Sulzer schliesst Stellenabbau nicht aus

Sulzer schliesst Stellenabbau nicht aus

Sulzer-CEO Klaus Stahlmann. (Foto: Sulzer)

Winterthur – Nach einem enttäuschenden Resultat im ersten Halbjahr drückt Sulzer auf die Kostenbremse. Der Winterthurer Industriekonzern will nicht nur seine Oberflächen- und Beschichtungssparte abstossen, sondern prüft auch den Abbau von Arbeitsplätzen.

«Wir prüfen (…) genau, wo wir doppelt oder mehrfach dieselben Arbeiten ausführen», sagte Sulzer-Chef Klaus Stahlmann in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Einen Stellenabbau könne er nicht ausschliessen. Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sein könnten, sagte er nicht.

Sulzer Metco passt nicht mehr zur Ausrichtung des Unternehmens
In den ersten sechs Monaten 2013 war der Gewinn von Sulzer um 23 Prozent geschrumpft. Das Unternehmen reagierte und stellte gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Zahlen sein Oberflächen- und Beschichtungsgeschäft zum Verkauf. Die Sparte, die unter dem Namen Sulzer Metco geführt wird, passt laut Stahlmann nicht mehr zur Ausrichtung des Unternehmens. «Wir konzentrieren uns auf die Ausrüstung der Öl- und Gasindustrie, der Energiebranche und der Wasserindustrie», erklärte er. Sulzer Metco sei dagegen zu einem wesentlichen Teil in der Auto- und Flugzeugindustrie aktiv.

OC Oerlikon zeigt sich interessiert
Interesse an der Sparte hat OC Oerlikon. Der Industriekonzern hatte am Freitag seine Kaufabsichten offiziell gemacht. Er war bereits seit längerer Zeit als möglicher Käufer gehandelt worden. Ein Verkauf an OC Oerlikon wäre aus Sicht von Stahlmann sinnvoll. «Es gibt eine gewisse industrielle Logik zwischen Oerlikon und Metco», sagte er.

Heikel ist, dass der russische Investor Viktor Vekselberg mit seiner Investmentgesellschaft Renova sowohl bei Sulzer als auch bei OC Oerlikon Hauptaktionär ist. Vekselbergs Vertreter im Sulzer-Verwaltungsrat seien aber in den Ausstand getreten und damit nicht in den Verkaufsprozess involviert, betonte Stahlmann. Zudem habe Sulzer die Grossbank Credit Suisse mit dem Verkauf betraut, «um zu garantieren, dass wir einen fairen und transparenten Prozess haben».

Der Konzernchef möchte den Verkauf von Metco bald abschliessen. «Geplant ist, dass der Deal bis Ende März 2014 zustande kommt», sagte er. (awp/mc/pg)

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