Swatch: Ungebrochen hohe Nachfrage nach Uhren

Swatch: Ungebrochen hohe Nachfrage nach Uhren

Nick Hayek, CEO Swatch Group.

Biel – Die Swatch Group rechnet nach dem starken Umsatzanstieg im Jahr 2010 weiterhin mit Wachstum. Die Nachfrage weltweit sei nach wie vor ungebrochen hoch, erklärte Swatch-CEO Nick Hayek am Donnerstag zu Beginn der Bilanzmedienkonferenz in Biel. Bis auf wenige Ausnahmen wie Griechenland oder Japan, wachse Swatch in allen Märkten stark.

Die Erholung der Weltwirtschaft unterstütze die ausserordentlich hohe Nachfrage nach Uhren noch zusätzlich. Die Schwierigkeit im laufenden Jahr sei, dass die Produkte den Kunden geliefert werden können, so Hayek weiter. Die Lager seien praktisch leer, die Nachfrage gross. «Wir haben in vielen Läden nicht alle Produkte zur Verfügung.» Dies führe beim Verkauf von Uhren zu Verzögerungen. Zur Bewältigung der Kapazitätsengpässe nehme Swatch grosse Investitionen in der Produktion vor, sagte Hayek. Da allerdings die Investitionen grösstenteils in der Schweiz vorgenommen würden, bleibe der starke Schweizer Franken eine weitere Herausforderung. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres habe der starke Franken bereits einen negativen Einfluss auf den Umsatz im Umfang von 100 Mio CHF gehabt.

Swatch und Liquidmetal kooperieren bei Legierungen
Die Swatch Group und das US-Unternehmen Liquidmetal haben ein exklusives Lizenzabkommen für den weltweiten Einsatz von Legierungen in der Uhrenproduktion unterzeichnet. Swatch habe Legierungen von Liquidmetal erstmals 2009 für die Omega Seamaster Planet Ocean und 2010 bei einem Musikwecker von Bréguet verwendet, teilte Swatch am Donnerstag weiter mit. Die Legierungen dieser neuen Materialklasse mit amorpher Struktur würden sich besonders gut fü Anwendungen in der Uhrenindustrie eignen, heisst es weiter. Liquidmetal beherrsche diese Technologie und die Zusammenarbeit mit Swatch werde beiden Unternehmen «neue Horizonte» in diesem Bereich eröffnen.

Peter Gross tritt als VR-Vizepräsident zurück
Der derzeitige Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swatch Group, Peter Gross, tritt aus Altersgründen auf die nächste Generalversammlung zurück. Der Verwaltungsrat (VR) verzichte darauf, an der Generalversammlung vom 31. Mai ein neues Mitglied zu bestimmen. Die Funktion des Vizepräsidenten werde an der konstituierenden Sitzung des VR im Anschluss an die Generalversammlung neu besetzt, heisst es in einer Mitteilung von Mittwochnacht. Peter Gross gehört dem Verwaltungsrat seit dem Jahr 1983 an, als die Uhrenunternehmen ASUAG und SSIH zur Swatch-Group AG fusionierten. Seit 1998 ist er auch Vizepräsident. Zuvor hatte Gross den Verwaltungsrat der SSIH präsidiert, und er war Mitglied des ASUAG-Verwaltungsrates, heisst es weiter.  (awp/mc/ps)

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