Swiss Prime Site übernimmt Wincasa

Swiss Prime Site übernimmt Wincasa

Markus Graf, CEO Swiss Prime Site.

Olten – Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) übernimmt den Immobilienentwickler Wincasa von der Credit Suisse. Damit verschafft sich SPS einen noch direkteren Zugang zu den regionalen Immobilienmärkten und verstärkt dadurch ihre Ausgangslage für die Projektentwicklungen und Akquisitionen, wie SPS mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

SPS könne mit dem Erwerb zudem eine Diversifikation der Ertragsquellen bei gleichzeitiger Erweiterung der Wertschöpfungstiefe erreichen. Der erwartete jährliche Gewinnbeitrag auf Konzernstufe wird auf rund 8 Mio CHF veranschlagt. Wincasa werde «grundsätzlich» als eigenständige Tochtergesellschaft in der heutigen Konstellation belassen.

670 Mitarbeitende – 171’000 Objekte
Der Vollzug der Transaktion sei vorbehältlich der Zustimmung der Wettbewerbskommission auf Ende Oktober 2012 geplant. Wincasa zählt den Angaben zufolge mit über 670 Mitarbeitenden und 171’000 betreuten Objekten zu den führenden Immobiliendienstleistern der Schweiz.

Oliver Hofmann neuer CEO
Als neuer CEO werde Oliver Hofmann per 1. März 2013 zu Wincasa stossen. Sein Vorgänger Beat Schwab werde das Unternehmen wie bereits früher angekündigt per Ende Oktober 2012 verlassen. Er habe sich jedoch bereit erklärt, bis zum Eintritt seines Nachfolgers die Funktion als CEO in einem Teilpensum weiterzuführen.

Mieterträge stabil
Swiss Prime Site hat im ersten Halbjahr 2012 die Mieterträge mit 204,2 Mio CHF in etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten. Die Neubewertung (NB) der Immobilien stieg dagegen um 68% auf 130,4 Mio, wie SPS mitteilt. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT inklusive dieser Neubewertungseffekte kam bei 291,8 Mio CHF zu liegen, entsprechend einer Zunahme um 21% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Unter Ausklammerung der NB resultierte ein EBIT von 161,4 Mio CHF (-1,4%).

Positiv entwickelte sich der Reingewinn inklusive NB, der sich um 18% auf 180,3 Mio CHF verbesserte. Ohne die NB zeigt sich hier eine Abnahme um 10% auf 94,3 Mio CHF.

Hinter den Erwartungen zurück
Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Beim Mietertrag lagen die Konsensschätzungen bei 207,3 Mio und beim Gewinn vor NB bei 98,5 Mio CHF.

Wie es weiter heisst, sei die Veränderung zum Vorjahr vorwiegend durch den im Jahr 2011 verbuchten, einmaligen Ertrag von rund 10 Mio CHF aus den assoziierten Unternehmen begründet.

Optimismus für Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr 2012 bleibt das Unternehmen grundsätzlich optimistisch und rechnet mit einer fortgesetzt hohen Vermietungsrate. Die Ertragsausfälle werden in einer Bandbreite von 5,0% bis 5,5% der Sollmietzinseinnahmen erwartet. Beim EBIT und Reingewinn (vor Neubewertungs- und Einmaleffekten) sei zu erwarten, dass die Zahlen den Vorjahresstand erreichen oder leicht übertreffen. Zu dieser positiven Einschätzung gelangt SPS aufgrund der ausgezeichneten Standort- und Objektqualität des Immobilienportfolios sowie der intakten konjunkturellen Rahmenbedingungen, so die Mitteilung. (awp/mc/pg)

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