Swisscom 9 Mte: EBITDA sinkt auf 3’248 Mio CHF

Urs Schaeppi, neuer Swisscom-CEO. (Copyright: Swisscom)

Bern  – Der Telekomanbieter Swisscom hat mit den vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate die Markterwartungen übertroffen. Auch die Tochter Fastweb hat sich im Heimmarkt Italien gefestigt und weist ein deutliches Kundenwachstum auf. Der Konzernausblick hat das Management um den neuen CEO Urs Schaeppi derweil bestätigt.

Swisscom hat in der Berichtszeit einen Umsatz von 8,46 Mrd CHF erwirtschaftet. Dies sind 0,4% mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der EBITDA verminderte sich um 2,9% auf knapp 3,25 Mrd CHF. Auf Basis konstanter Währungen, ohne Hubbing-Umsätze von Fastweb (Wholesale-Umsätze aus Interkonnektion) und ohne Firmenkäufe reduzierte sich der Umsatz um 0,6%. Der EBIT nahm um 7,7% auf 1,75 Mrd CHF ab, wie der Telekomriese am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn reduzierte sich um 6,1% auf 1,27 Mrd CHF. Die ausgewiesenen Zahlen haben die Erwartungen leicht übertroffen.

Die italienische Tochter Fastweb hat einen knapp gehaltenen Umsatz von 1,18 Mrd EUR erwirtschaftet. Das Geschäft von Fastweb sei weiterhin «auf Kurs» und die bisherige Strategie werde weiter geführt, so die Mitteilung. Die Kundenbasis hat sich in der Berichtsperiode derweil vergrössert: Sie stieg binnen Jahresfrist um rund 12% auf 1,91 Mio, dies auch dank dem Bündelangebot mit Sky Italia für TV und Breitband, heisst es.

Neuer CEO zufrieden mit Entwicklung
«Wir hatten ein starkes drittes Quartal und verzeichneten sowohl bei Swisscom als auch bei Fastweb leicht höhere Umsätze und Betriebsergebnisse. Unser Abschluss ist robust und wir sind weiterhin auf Zielkurs für 2013», lässt sich Konzernchef Urs Schaeppi in der Mitteilung zitieren. Schaeppi ist zum definitiven CEO des Unternehmens berufen worden. Zuvor hat der Chef des Hauptgeschäftes Swisscom Schweiz das Amt interimistisch geführt, nachdem sein Vorgänger Carsten Schloter Suizid beging.

Gleichzeitig mit der definitiven Ernennung von Schaeppi gab Swisscom strukturelle Anpassungen im Geschäftskundenmarkt bekannt. Der Konzern passt die Organisation vorab in den Bereichen Grossunternehmen, Netz & IT und Swisscom IT Services an, um künftig alle Grosskunden aus dem neuen Geschäftsbereich Enterprise Customers heraus bedienen zu können.

Preiserosion fast komplett aufgefangen
Der Effekt der Preiserosion beziffert das Management für die ersten neun Monate auf rund 300 Mio CHF. Zusätzlich wurden die Roaminggebühren um rund 160 Mio CHF gesenkt. Diese Preisreduktion von total 460 Mio CHF hat Swisscom durch das Kunden- und Mengenwachstum von rund 420 Mio CHF mehrheitlich kompensieren können.

Die Bündelangebote gewinnen derweil weiter an Beliebtheit: So halte der Trend zu gebündelten Angeboten und neuen Preismodellen wie Pauschaltarifen weiter an, hiess es. Solche Kombiangebote nutzten Ende der Berichtsperiode 938’000 Kunden, fast 27% mehr als im Vorjahr.

Der Umsatz mit Bündelverträgen stieg um 34,7% auf CHF 1,13 Mrd CHF. Im dritten Quartal fiel die Umsatzzunahme bei den Bündelverträgen erstmals im Jahr 2013 höher aus als der Umsatzrückgang bei den Einzelverträgen, streicht der Konzern hervor. Der Anteil der Bündelverträge in Kombination mit einem Mobilfunkangebot stieg auf 41,6 von 36,7%.

Ausblick 2013 gilt weiter
Mit der Vorlage der Neunmonatszahlen hat Swisscom die nach dem Semesterabschluss leicht angepassten Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Das Management erwartet nach wie vor einen Jahresumsatz von über 11,4 Mrd CHF sowie einen EBITDA von mindestens 4,25 Mrd CHF. Die Investitionsausgaben sollen zudem immer noch 2,4 Mrd CHF betragen.

Beim Umsatz ohne Fastweb rechnet Swisscom für 2013 unverändert mit rund 9,5 Mrd CHF. Beim EBITDA ohne Fastweb wird unverändert ein Rückgang auf 3,64 Mrd CHF erwartet.

Die Gesellschaft bekräftigt ferner, dass bei Erreichen der Ziele für 2013 wieder eine Dividende von 22 CHF beantragt werden soll. (awp/mc/upd/ps)

http://youtu.be/oaYL8vOSLts

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