Syngenta verdient in der ersten Jahreshälfte 13% weniger

Syngenta verdient in der ersten Jahreshälfte 13% weniger
Syngenta-CEO J. Erik Fyrwald. (Foto: Syngenta)

Basel – Der Agrochemiekonzern Syngenta, der kürzlich vom chinesischen Staatsbetrieb ChemChina übernommen wurde, muss sich im ersten Halbjahr 2017 mit deutlich weniger Gewinn zufriedengeben. Widrige Wetterbedingungen und niedrige Rohstoffpreise belasteten ausserdem den Umsatz. Unter dem Strich blieben dem Konzern 928 Mio USD, 13% weniger als in der Vorjahresperiode, wie Syngenta am Mittwoch mitteilte. Beim Reingewinn machten sich unter anderem auch höhere Restrukturierungsausgaben bemerkbar.

Mit der Transaktion und dem Aufkauf aller Aktien durch den chinesischen Konzern ChemChina erhielten an Aktienkaufprogrammen beteiligte Mitarbeitende ihre Aktien ausbezahlt. Zudem fiel der Gewinn aus dem Verkauf einer Nutzpflanzensparte Anfang Juni kleiner aus als der verbuchte Wert des Geschäftsbereiches, was zu Wertberichtigungsverlusten führte.

EBITDA sinkt um 5%, der Umsatz um 2%
Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 5% auf 1,6 Mrd USD. Der Umsatz fiel derweil um 2% auf 6,9 Mrd USD. Dieser habe trotz widriger Bedingungen in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten sowie Nordamerika gehalten werden können. Das kalte Wetter habe zu einem späten Saisonstart in Nord- und Mitteleuropa geführt.

In Lateinamerika war der Umsatz dagegen erneut stark rückläufig, er sank um 18%. Grund dafür seien die niedrigen Rohstoffpreise. Dazu kamen volle Lager bei Zwischenhändler in Brasilien, was eine geringere Nachfrage nach Pflanzenschutzprodukten zur Folge hatte.

In der Region Asien/Pazifik ging der Umsatz um 1% zurück. Dies liege vor allem an einer Umsatzsteueränderung in Indien, wodurch Umsätze ins dritte Quartal verschoben wurden. Aber auch das trockene Wetter in Australien drückte gemäss Mitteilung auf die Verkäufe.

Vorerst letzter Geschäftsbericht
Syngenta wurde in der ersten Jahreshälfte vom chinesischen Staatsbetrieb ChemChina übernommen. Unter dem neuen Besitzer will Syngenta die Führungsposition im Bereich Pflanzenschutz ausbauen und eine starke Nummer Drei im Bereich Saatgut werden, wie das Unternehmen weiter festhielt. Seit Mitte Juli hält ChemChina über 98% des Basler Agrokonzerns. Die Voraussetzung ist somit erfüllt, dass die restlichen zwei% vom Gericht für kraftlos erklärt werden können.

In Folge der Übernahme soll Syngenta von der Börse genommen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist jedoch wieder ein Börsengang geplant. Bis dahin unterliegt Syngenta nicht mehr der Pflicht, Geschäftszahlen zu veröffentlichen. (awp/mc/pg)

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