Tornos 2013: Umsatz sinkt um 16% auf 155,3 Mio CHF, Aktien im Minus

Tornos 2013: Umsatz sinkt um 16% auf 155,3 Mio CHF, Aktien im Minus

Michael Hauser, CEO Tornos.

Moutier – Der Drehmaschinenhersteller Tornos hat im Geschäftsjahr 2013 wie erwartet erneut einen spürbaren Umsatzrückgang verzeichnet. An der Börse verzeichnen die Titel denn auch deutliche Verluste. Analysten halten die Risiken für ein Engagement als hoch ein.

Der konsolidierte Bruttoumsatz sank um 16% auf 155,3 Mio CHF. Der Auftragseingang ging um 14% auf 151,9 Mio zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit hat Tornos die Schätzungen der ZKB beim Umsatz übertroffen und beim Auftragseingang gerade erfüllt. Die Schätzung des Analysten lauteten beim Umsatz auf 142,5 Mio CHF bzw. 151,9 Mio beim Bestellungseingang.

Das Unternehmen befindet sich in einer strategischen Neuausrichtung
Angaben zur Ergebnisentwicklung machte das Unternehmen keine. Bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal im November war Tornos nicht von einer deutlichen Ergebnisverbesserung im Gesamtjahr ausgegangen. 2012 hatte das Unternehmen einen Reinverlust von 10,9 Mio CHF ausgewiesen und ein EBIT von minus 24,9 Mio verbucht. Das Unternehmen befindet sich in einer strategischen Neuausrichtung und hat neben einer Schrumpfkur auf operativer Ebene auch die Konzernleitung verkleinert. So wurden die Funktionen des Chief Operating Officers, des Chief Technology Officers sowie des Head of Market & Sales Support abgeschafft.

Aktien verlieren weiter an Wert
Über die letzten zwei Jahre haben die Titel rund die Hälfte ihres Wertes eingebüsst. Im ersten Quartal 2012 notierten die Valoren einst bei 10,55 CHF, sackten dann aber im letzten Jahr auf einen Tiefstkurs von 3,96 CHF. Seither haben sich die Titel etwas gefangen. Am Berichtstag kosten Tornos gegen 10.15 Uhr 4,80 CHF (-3,0%), während der breite Gesamtmarkt (SPI) mit 0,6% im Minus steht. Aufgrund der wenig veränderten Rahmenbedingungen bleibe die Nachfrage verhalten, schreibt ZKB-Analyst Alexander Koller. Zuversichtlich stimme, dass sich zumindest der Umsatz im Q4 auf tiefem Niveau stabilisieren konnte. Der Blick auf die aktuellen Zahlen sei allerdings zweitrangig, so Koller. Entscheidend sei, ob es mit dem neuen Produktemix gelingen werde, die Absatzschwäche zu stoppen. Aufgrund der geringen Visibilität sei die sequenzielle Aufhellung mit Vorsicht zu geniessen. Die Risiken eines Engagement erachtet er als hoch.

Nachfrist für das Kaufangebot des Grossaktionärs Walter Fust
Derzeit läuft noch die Nachfrist für das Kaufangebot des Grossaktionärs Walter Fust. Diese soll eine nachträgliche Annahme des Angebots ermöglichen und läuft noch bis am 4. Februar. Nach Ablauf der normalen Angebotsfrist Mitte Januar hatte Fust 42,73% gehalten. Im Rahmen seines Kaufangebots wurden ihm 1’869’730 (9,41%) Aktien angedient. Der Vollzug für das Übernahmeangebot ist für den 14. Februar vorgesehen. Das detaillierte Konzernergebnis wird derweil am 17. März 2014 veröffentlicht.

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