Tornos mit Umsatzrückgang und Nettoverlust in Q1

Tornos mit Umsatzrückgang und Nettoverlust in Q1
Tornos-CEO Michael Hauser. (Foto: Tornos)

Tornos-CEO Michael Hauser. (Foto: Tornos)

Moutier – Beim Werkzeugmaschinen-Hersteller Tornos hat der Wechselkurs auf das Quartalsergebnis gedrückt. Aufgrund der Frankenstärke plant das Unternehmen verschiedene Massnahmen und nimmt im Rahmen der Strategieumsetzung personelle Veränderungen vor. Der bisherige CFO Luc Widmer leitet den neuen Bereich Global Supply Chain Management und als sein Nachfolger wird Bruno Edelmann neu in die Geschäftsleitung berufen.

Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal 2015 um 1,9% auf 51,3 Mio CHF, wie Tornos am Dienstag mitteilt. Der Umsatz sank unterdessen um 4,5% auf 41,3 Mio, in Lokalwährungen berechnet entspricht dies jedoch einem Plus von 2,1%. Beim Betriebsergebnis resultierte auf Stufe EBIT ein Verlust von 1,0 Mio CHF nach einem geringen Gewinn von 0,3 Mio im Vorjahreszeitraum. Der Reinverlust belief sich auf 1,9 Mio nach +0,3 Mio.

Tornos hat damit die Prognosen der Analysten bei Umsatz und Ordereingang knapp erreicht, beim EBIT und Reinergebnis jedoch darunter abgeschlossen. Die Experten der Bank Vontobel und ZKB schätzten einen Auftragseingang von 50 bzw. 51,6 Mio und einen Umsatz von 41 bzw. 41,8 Mio CHF. Die ZKB hatte zudem einen Verlust auf EBIT-Stufe von 0,5 Mio CHF und auf Stufe Reinergebnis von 0,8 Mio erwartet, während Vontobel mit Verlusten von 1,0 Mio und 1,1 Mio gerechnet hat.

Gewicht auf Effizienzsteigerung
Der Entscheid der SNB, die Kursuntergrenze zum Euro aufzuheben, habe das erste Quartal geprägt, schreibt Tornos weiter. Die Effekte des unverzüglich eingeleiteten Effizienzsteigerungsprogramms mit einem zielgerichteten Massnahmenbündel würden ab der zweiten Jahreshälfte verstärkt wirksam. Das Management hält an dem Ziel fest, 2015 gegenüber dem Vorjahr ein verbessertes Ergebnis zu erzielen.

Einige anspruchsvolle Kundenprojekte konnten nicht wie erwartet im ersten Quartal abgeschlossen und fakturiert werden, heisst es weiter. Dies habe sich zusammen mit noch abzubauenden Lagervorräten, die zum früheren Wechselkurs angeschafft worden waren, zusätzlich belastend auf das Ergebnis ausgewirkt.

Auftragseingang in Europa und den BRIC-Staaten gehalten
Beim Auftragseingang konnte in Europa und in den BRIC-Staaten das Vorjahresniveau gehalten werden. In den Vereinigten Staaten würden die 2014 erfolgten Anpassungen in der Vertriebsstruktur beginnen zu greifen, heisst es weiter. Die Tendenz einer deutlichen Zunahme der Kundenbestellungen sei durch ein im vierten Quartal lanciertes neues Produkt unterstützt worden.

Erhöhung des Outsourcing-Anteils
Tornos will den Outsourcing-Anteil markant erhöhen und die Lieferkette konsequent in den Euro- bzw. asiatischen Währungsraum verlagern. Damit soll die Flexibilität erhöht und die operative Exzellenz gestärkt werden, heisst es weiter. Mit diesen Schritten soll die Grundlage geschaffen werden ab 2016 die Kostenstrukturen zu verbessern.

Neuer Bereich Supply Management
Im Rahmen der Strategieumsetzung kommt es auch zu Veränderungen in der Geschäftsleitung. Der bisherige CFO Luc Widmer übernimmt den neu geschaffenen Bereich Global Supply Chain Management. Dank seiner umfangreichen Kenntnisse in Bezug auf Beschaffungsprozesse bringe er beste Voraussetzungen mit, um diese entscheidende Funktion wahrzunehmen, heisst es in dem Communiqué.

Als neuer CFO und neues Mitglied der Geschäftsleitung wird mit Wirkung per 6. Mai 2015 Bruno Edelmann ernannt. Er war zuletzt als Stellvertreter des CFO bei Feintool tätig. (awp/mc/pg)

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