Uhrenbranche gibt sich am Genfer Uhrensalon SIHH einig und stark

Uhrenbranche gibt sich am Genfer Uhrensalon SIHH einig und stark

SIHH-Präsidentin Fabienne Lupo. (Foto: hautehorlogerie.org)

Genf – Die Uhrenindustrie demonstriert ab kommenden Montag an der Genfer Uhrenmesse (SIHH) Einigkeit und Stärke in schwierigen Zeiten. Zum ersten Mal nehmen neben den grossen Vorzeige-Marken auch kleinere unabhängige Manufakturen teil.

Die 26. Ausgabe des Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) soll zeigen, dass der Luxusmarkt die Krise überwinden wird. Die Zahl der Aussteller hat sich nicht etwa zurück entwickelt, sondern ganz im Gegenteil auf 24 erhöht. Auch von Grosskonzernen unabhängige Marken werden am SIHH teilnehmen. «Gemeinsam sind wir stark», sagt SIHH-Präsidentin Fabienne Lupo gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Die Uhrenbranche kämpft wie andere Industriezweige auch mit sinkenden Exportzahlen. Für 2015 rechnet Fabienne Lupo mit einem Rückgang von 4 bis 5%. Selbst das Luxussegment wird Rückgänge von etwa 3% hinnehmen müssen. Zudem entwickeln sich die Verkäufe wegen der Unsicherheiten in China auch in Asien schleppender. In Europa drücken die Attentate in Paris auf die Kauflaunen der Konsumenten.

Vor diesem Hintergrund werden die Uhrenmarken in Genf wohl auch bescheidener auftreten. «Weniger übermütig», wie Lupo sagt. Im Vordergrund stehe wieder das Handwerk.

Neun unabhängige Teilnehmer
Nebst den traditionellen Uhrenmarken aus dem Haus Richemont (zum Beispiel IWC, Jaeger-Lecoultre, MontBlanc, Piaget u.a.) und anderen grösseren Anbietern nehmen neun kleinere, unabhängige Uhrenmacher teil. Dazu zählen unter anderem Urwerk, Moser&Cie, Christophe Claret oder auch MB&F sowie HYT.

Geplant sei eine Ergänzung durch kleinere Hersteller bereits länger gewesen. «Doch nun ist der richtige Zeitpunkt», sagt Lupo. Zwar haben kleinere Manufakturen, Branchenneulinge und traditionelle Luxushäuser nicht die gleichen Ausgangslagen, doch gerade für kleineren Marken hat der Auftritt an der Messe auch Signalwirkung.

Für Vincent Perriard, Chef der HYT, geht es bei der Teilnahme auch um Glaubwürdigkeit und Anerkennung innerhalb der Branche. «Nach nur drei Jahren seit der Gründung steht die Teilnahme auch für Ernsthaftigkeit und Anerkennung», sagt er.

Die Messe richtet sich an ein Fachpublikum. Erwartet werden etwa 15’000 Händler und 1’200 Journalisten. Sie zählt zu den renommiertesten Uhrenmessen weltweit und dauert bis Freitag, 22. Januar. (awp/mc/ps)

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