Überproportionales Gewinnwachstum bei Sika

Überproportionales Gewinnwachstum bei Sika
Jan Jenisch, ehemaliger Sika-CEO. (Foto: Sika)

Sika-CEO Jan Jenisch. (Foto: Sika)

Baar – Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika ist in den ersten neun Monaten 2012 sehr profitabel gewachsen. Weil das Unternehmen den höheren Rohstoffkosten mit Preiserhöhungen Herr geworden ist, legten die Gewinnzahlen deutlich überproportional zu. Die positive Margenentwicklung dürfte anhalten.

Der Umsatz wuchs in der Berichtsperiode um 6,0% auf 3,63 Mrd CHF, in Lokalwährungen hätte das Plus 5,4% betragen. Darin enthalten ist auch ein Akquisitionseffekt von 4,0%, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In Nord- und Lateinamerika legte Sika zweistellig zu.

Weil es Sika in der Berichtsperiode gelungen sei, Rohmaterialpreissteigerungen an den Markt weiterzugeben, nahm die Bruttomarge deutlich um 1,8 Prozentpunkte auf 52,6% zu. Der Bruttogewinn nahm folglich von Januar bis September um 9,8% auf 1,91 Mrd CHF zu. Der EBITDA zog um 18% auf 444,4 Mio und der EBIT um 12% auf 340,9 Mio CHF an. Unter dem Strich erhöhte Sika den Gewinn um fast einen Drittel auf 223,9 Mio. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Starke Nachfrage aus Nord- und Lateinamerika
Das Unternehmen habe insbesondere auf eine starke Nachfrage aus Nord- und Lateinamerika zählen können, heisst es weiter. Sowohl in Nordamerika mit einem Wachstum in Lokalwährungen von 11% auf 540,0 Mio CHF wie auch in Lateinamerika mit einem breit abgestützten Wachstum in Lokalwährungen von 16% auf 434,7 Mio fielen die Wachstumsraten zweistellig aus.

Südostasien entwickelt sich positiv
Das Wachstum verstärken konnte Sika in der Region Asien/Pazifik mit 3,4% in Lokalwährungen auf 626,6 Mio. In China befinde sich die Baukonjunktur aktuell in einer schwächeren Phase, dafür hätten sich die Märkte in Südostasien stark positiv entwickelt, so das Unternehmen.

Umfeld in Europa bleibt schwierig
Nach wie vor schwierig gestalte sich das wirtschaftliche Umfeld in Europa. Während in «Europa Nord» Länder wie Russland, Rumänien und Norwegen zulegen konnten, zeichne sich für die meisten Länder in «Europa Süd» noch keine Verbesserung der Situation ab. «Europa Nord» verzeichnete ein Minus in Lokalwährungen von 3,1% auf 956,4 Mio CHF, «Europa Süd» ein Wachstum von 1,5% auf 614,4 Mio CHF. Nach Abzug eines Akquisitionseffektes ergebe sich für diese Region allerdings ein markanter Rückgang von 7,5%.

In lokalen Währungen konnte Sika den Umsatz mit Produkten für die Bauindustrie in der Berichtsperiode um 4,1% auf 2,91 Mrd CHF steigern. Bei den Produkten für die industrielle Fertigung betrug die Steigerung 11% auf 717,9 Mio.

Markante Margensteigerung erwartet
Sika rechnet im Gesamtjahr 2012 mit einer stabilen Rohmaterialpreisentwicklung. Das Unternehmen bestätige damit die positive Margenentwicklung und gehe gegenüber Vorjahr von einer markanten Steigerung aus, heisst es.

Wachstumsimpulse dürften weiterhin von den Schwellenländern ausgehen, wenngleich sich in China eine nur langsame Wiederbelebung der Baukonjunktur abzeichne. Wegen dem anstehenden Regierungswechsel sei aber erst im Laufe des Jahres 2013 mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen. Für Europa blieben die Aussichten schwierig, während sich die Region Nordamerika auch im letzten Quartal des Jahres positiv entwickeln dürfte. (awp/mc/pg)

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