Vetropack 2012 mit deutlich tieferer Profitabilität

Vetropack 2012 mit deutlich tieferer Profitabilität
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Bülach – Die Vetropack-Gruppe hatte 2012 mit steigenden Kosten zu kämpfen und konnte diese nicht im gewünschten Ausmass über Preisanpassungen an ihre Kunden weitergeben. Während der Umsatz noch leicht zunahm, brach das operative Ergebnis ein. Aufgrund eines hohen Buchgewinns resultiert unter dem Strich eine Ergebnissteigerung. Die Dividende soll entsprechend gegenüber dem Vorjahr auf unverändertem Niveau bleiben.

Der Umsatz von Vetropack stieg 2012 um 2,5% auf 604,4 Mio CHF, während der EBIT um 20,4% auf 61,5 Mio schrumpfte. Entsprechend sank die EBIT-Marge um knapp 3 Prozentpunkte auf 10,2%. Aufgrund eines Buchgewinns aus dem Verkauf zweier Liegenschaften in der Schweiz stieg der Reingewinn um 42% auf 83,6 Mio. Der einmalige Effekt vor Steuern aus der Liegenschaftsveräusserung habe 45,7 Mio CHF betragen, schreibt Vetropack.

Umsatz durch Osteuropa getrieben – Schweiz mit Rückgang
Die osteuropäischen Ableger von Vetropack legten 2012 in Lokalwährungen teilweise deutlich zu. Die Ableger in der Ukraine (+19%), der Slowakei (+8,2%) und in Tschechien (+13%) dürften das leichte Umsatzwachstum der Gruppe über das Gesamtjahr 2012 getrieben haben.

Der Umsatz in der Schweiz ging derweil um 5,9% zurück, während die grösste Ländergesellschaft Österreich den Umsatz in Lokalwährung um 0,9% steigerte. In der Schweiz sei die Nachfrage vor allem in den Bereichen Bier und Food zurück gegangen. Auch der zunehmende Import von leeren und gefüllten Glasverpackungen aus dem Ausland drückte gemäss Vetropack auf den Umsatz.

Hohe Kosten können nur bedingt weitergegeben werden
Die Ergebnisse von Vetropack wurden durch steigende Kosten für Energie, Verpackungsmaterial und Personal sowie die Unterhaltskosten im Rahmen der beiden Wannenreparaturen belastet. «Die aufgrund von Kostensteigerungen notwendigen Preisanpassungen konnten aber nur bedingt realisiert werden», schreibt Vetropack.

Insgesamt investierte das Unternehmen im Berichtsjahr rund 112 Mio CHF, wobei die Wannenreparaturen in Kroatien und Österreich im Zentrum standen.

Aktienrückkauf über Put-Optionen
Der Glasverpackungskonzern lanciert einen Aktienrückkauf in der Grössenordnung von 30 Mio CHF. Über die Ausgabe von Put-Optionen sollen die Aktionäre dazu animiert werden, ihre Inhaberaktien zum Rückkauf anzubieten. Für jede Inhaberaktie werde eine Put-Option ausgegeben, während jeder fünften Namenaktie eine Put-Option zugeteilt werden soll. Die Put-Optionen sollen an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden.

«Die Konditionen der Put-Option (Ausübungsfrist, -preis und -verhältnis) werden voraussichtlich am Tag der Generalversammlung, 8. Mai 2013, bekannt gegeben und bei der Lancierung in einem Angebots- und Kotierungsinserat auf der Homepage www.vetropack.com veröffentlicht», schreibt das Unternehmen.

Die Hauptaktionärin Cornaz AG unterstütze das Vorhaben. Sie werde zudem – abhängig von den Marktkonditionen – zusätzliche Put-Optionen am Markt erwerben und ausüben, so Vetropack weiter.

Dividende auf Vorjahres-Niveau
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 8. Mai die Ausschüttung einer Dividende von 35,00 CHF je Namenaktie und 7,00 CHF je Inhaberaktie vorschlagen. Diese Werte entsprechen den ausbezahlten Dividenden vom Vorjahr.

2013 mit Stagnation – 2012 war vorläufiger Höhepunkt
Nachdem im Berichtsjahr der Geschäftsgang einen vorläufigen Höhepunkt erreicht habe, rechnet Vetropack 2013 mit einer Stagnation der Nachfrage. Dies «da klare Signale für eine Steigerung des Konsums in allen Ländern fehlen», wie das Unternehmen im Geschäftsbericht schreibt. Auch im laufenden Jahr seien deshalb weitere Massnahmen zur Effizienzsteigerung unabdingbar. Weitere Wannenreparaturen seien 2013 dagegen keine geplant. (awp/mc/pg)

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