Valora baut Logistik-Dienstleistungen aus
Valora-CEO Thomas Vollmoeller.
Muttenz – Die Kioskbetreiberin Valora will mit dem weiteren Ausbau von Logistikdienstleistungen in den kommenden Jahren den Rückgang im Presse-Segment kompensieren. So sollen dank einer Erweiterung des Dienstleistungsangebotes für die Paket-Frühlogistik und für Versandhandelspakete jährlich rund 2-3 Mio CHF zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden. Für 2012 rechne das Management mit rund 3 Mio CHF, teilt Valora am Montag mit. Bis 2015 sollen über 10 Mio CHF zusätzliche Ergebnisbeiträge erarbeitet werden.
In diesem Zusammenhang übernimmt gemäss Mitteilung Stefan Gächter die Geschäftsführung der neuen logistischen Einheit in der Division Services. Die Einheit Valora Logistik wird ab 2012 unter eigenem Namen im Markt auftreten.
«Valora 4 Growth»-Wachstumsstrategie
Die Feinmaschigkeit der Pressedistribution und des Verkaufsstellennetzwerks der Valora erlaube es, die zusätzlichen Dienstleistungen ohne bedeutende Investitionen in die Logistikinfrastruktur und dank einer optimalen Auslastung der vorhandenen Kapazitäten zu realisieren, heisst es weiter. Damit könne den allgemein rückläufigen Presseumsätzen substantiell entgegen gewirkt werden. Die neue Stossrichtung der Logistik bilde einen wichtigen Bestandteil der Division Services innerhalb der «Valora 4 Growth»-Wachstumsstrategie.
Problemlöser für mittlere und internationale Unternehmen
«Die Nachfrage nach unserer Distributionsleistung hat in den letzten Monaten stark zugenommen», wird CEO Thomas Vollmoeller in der Mitteilung zitiert. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden belege, dass die Logistik der Gruppe in der Schweiz vermehrt zum Problemlöser für mittlere und internationale Unternehmen werde, die nicht auf eine eigene Logistikinfrastruktur in der Schweiz zurückgreifen würden. «Mit der neuen, landesweiten Dienstleistung können wir bis 2015 über 10 Mio CHF zusätzliche Ergebnisbeiträge erwirtschaften», so der CEO weiter.
Internetbasiertes «track&trace»
Seit 2008 habe Valora in der Schweizer Logistik und im Rahmen der Effizienzsteigerungsstrategie Kosten von mehr als 11 Mio CHF jährlich eingespart. Die optimierte Standortstruktur mit einem zentralen Logistikhub in Egerkingen und die neu eingeführten Systeme mit internetbasierten «track&trace»-Möglichkeiten hätten die Leistungsfähigkeit in der Belieferung der bisher über 8’000 Verkaufspunkte bis morgens um sieben Uhr erhöht. Zudem nutze die Logistik auch den Vorteil von eigenen «Päcklipunkten». Darunter versteht sich ein «Pick-Up/Drop-Off»-Dienst für Versandhandelspakete an über 650 k kiosk- und P&B-Verkaufsstellen.
Begonnen wurde mit der Paket-Frühlogistik am 1. August für 21 Lieferanten, die in der Optics Swiss Suppliers Association zusammengeschlossen sind und 1’200 Verkaufsstellen beliefern. Im vierten Quartal hätten zusätzliche Logistikumsätze für 2012 gesichert werden können.
Test für Rücknahme von Retouren erfolgreich
Zudem sei ein Test mit dem Versandhandelshaus La Redoute zur Rücknahme von Retouren, zuerst an 50 und heute an über 650 Verkaufspunkten erfolgreich verlaufen und werde neu auch für die beiden Versandhändler Heine und Jelmoli ausgeführt. Für die k kiosk- und P&B-Kunden ergibt sich gemäss Mitteilung neben u.a. der Verfügbarkeit eines engmaschigen Verkaufsstellennetzwerks, den langen Öffnungszeiten und einem Preis von unter 4,00 CHF pro Retoure «ein grosser Nutzen und beachtlicher Kostenvorteil». (awp/mc/ps)