Valora erwirtschaftet 2015 mehr Umsatz

Valora erwirtschaftet 2015 mehr Umsatz
Valora-CEO Michael Mueller. (Foto: Valora)

Valora-CEO Michael Mueller. (Foto: Valora)

Muttenz – Der Handelskonzern Valora hat im Geschäftsjahr 2015 dank der Übernahme von Naville den Umsatz gesteigert. Beim operativen Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten wurden die Zielsetzung übertroffen. Unter dem Strich resultierten wegen Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Sparte Trade aber rote Zahlen. Den Aktionären wird dennoch die Ausschüttung einer unveränderte Dividende vorgeschlagen.

Der Nettoumsatz legte 2015 um 7,5% auf 2,08 Mrd CHF zu, unterstützt durch die erstmalige Konsolidierung der Westschweizer Kioskkette Naville. Unter Ausschluss der Währungseffekte lag das Wachstum bei 12,1%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Auf organischer Basis resultierte allerdings ein leichtes Minus von 0,9%.

Das Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte sich um 81% auf 55,1 Mio, bei einer um 110 Basispunkten gesteigerten EBIT-Marge von 2,7%. Damit lag das Unternehmen oberhalb der eigenen Zielsetzung für das Gesamtjahr von 45 bis 50 Mio, wobei dieser Prognose eine Währungsparität zwischen Euro und Franken zugrunde gelegt worden war. Aus fortgeführten Geschäften resultierte ein Reingewinn von 46,8 Mio CHF, was einem Gewinn pro Aktie von 12,51 CHF entspricht.

Hoher Verlust durch Einmalkosten – Naville trägt 240 Mio Umsatz bei
Bei Berücksichtigung der nicht-fortgeführten Geschäftsaktivitäten resultierte unter dem Strich ein Reinverlust von 28,8 Mio, nach einem Gewinn von 6,3 Mio CHF im Vorjahr. Den hohen Verlust hatte Valora bereits anlässlich des Verkaufs der Division Trade im November angekündigt. Aufgrund von Wertberichtigungen und Einmalkosten resultierte für die Sparte ein Verlust für das Gesamtjahr von 75,6 Mio CHF.

Mit dem Verkauf der Division Trade per Ende 2015 habe die Gruppe die Fokussierung auf das Kerngeschäft weitgehend abgeschlossen, heisst es weiter. Die erstmals konsolidierte Naville trug im vergangenen Geschäftsjahr 240 Mio CHF zum Umsatz bei, die EBIT-Marge lag bei 4,4%. Damit habe Naville die hohen Erwartungen bestätigen können, schreibt Valora weiter.

Retailgeschäft organisch rückläufig
In der Schweiz und Österreich resultiert für das übrige Retailgeschäft ein Umsatz-Minus in Lokalwährungen von 4,6% auf 1,17 Mrd CHF. Die EBIT-Marge lag bei 1,7%. Dies sei unter anderem auf verschiedene Standortschliessungen sowie das anspruchsvolle Umfeld zurückzuführen, so die Meldung. In Deutschland und Luxemburg legte der Umsatz in Lokalwährungen dagegen um 7,2% auf 452 Mio CHF zu, bei einer EBIT-Marge von 2,6%.

In der Laugensparte Ditsch/Brezelkönig erhöhte sich der Umsatz in Lokalwährungen um 5,4%, wobei vor allem der Grosshandelsbereich mit einem deutlichen Plus von 8,6% aufwartete. Bei der vor allem in der Schweiz aktiven Kette Brezelkönig gingen die Umsätze dagegen um 3,1% zurück. Der EBIT der Sparte ging dabei um 6,4% auf 26,9 Mio CHF zurück, bleibt aber mit einer Marge von 12,7% innerhalb der Gruppe am profitabelsten. Grund für den Margenrückgang seien die neuen Mindestlohnbestimmungen in Deutschland sowie Kosten für die Internationalisierung.

Ziele für 2016 bestätigt – Unveränderte Dividende und Kapitalerhöhung
Für 2016 rechnet Valora weiterhin mit einem EBIT von 65 bis 70 Mio CHF. Zudem werde jährlich ein Wachstum des Bruttogewinns um durchschnittlich 1% bis 3% angestrebt, so die Mitteilung. Frühestens ab 2018 soll gruppenweit eine Bruttogewinn-Marge von 42% und eine EBIT-Marge 4% erreicht werden.

Der Verwaltungsrat schlägt an der ordentlichen Generalversammlung vom 14. April 2016 den Aktionären eine unveränderte Dividende von 12,50 CHF pro Aktie vor. Weiter sollen die Aktionäre an der Versammlung über eine genehmigte Kapitalerhöhung von maximal 250’000 Aktien befinden. Durch die Kapitalerhöhung soll die finanzielle Flexibilität des Unternehmens erhalten bleiben, schreibt Valora.

Aktie im Plus
Die Investoren reagierten erfreut auf die heutigen Neuigkeiten. Bis 15.50 Uhr legen die Valora – Aktien bei überdurchschnittlichen Volumen um 4,3% auf 217,20 CHF zu, während der Gesamtmarkt (SPI -0,5%) nachgibt. Analysten loben in erster Linie die Entwicklung der Profitabilität im fortgeführten Geschäft. (awp/mc/upd/ps)

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