Von Roll kehrt 2019 trotz geringerem Umsatz in die Gewinnzone zurück

Von Roll kehrt 2019 trotz geringerem Umsatz in die Gewinnzone zurück
Von Roll-CEO Christian Hennerkes.

Breitenbach – Der Industriekonzern Von Roll hat 2019 deutlich weniger Umsatz erzielt und Bestellungen erhalten als im Vorjahr. Erstmals seit acht Jahren resultierte dafür unter dem Strich wieder ein positives Ergebnis.

Konkret nahm der Umsatz in der Berichtsperiode um knapp 10 Prozent auf 291,6 Millionen Franken ab und der Bestellungseingang um beinahe 12 Prozent auf 296,9 Millionen, wie Von Roll am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte sowie um den Verkauf der 2018 veräusserten defizitären Geschäftseinheiten ergab sich beim Umsatz ein Minus von 6,5 Prozent.

Die grössere Geschäftseinheit elektrische Isolation, welche Lösungen für Generatoren, Hoch- und Niederspannungsmotoren und Transformatoren anbietet, verzeichnete dabei einen Rückgang der Verkäufe um 7,6 Prozent auf 212,7 Millionen Franken und das Segment Verbundwerkstoffe (Von Roll Composites) ein Minus von 14,2 Prozent auf 78,9 Millionen.

EBIT mehr als verdreifacht
Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich auf 9,8 Millionen Franken mehr als verdreifacht, die entsprechende Marge bleibt mit 3,4 Prozent aber tief. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 3,3 Millionen, für das Vorjahr wurde noch ein Verlust von 6,8 Millionen ausgewiesen.

Rückkehr in die Gewinnzone nach langen Jahren
Es sei das erste positive Gruppenergebnis nach Steuern seit acht Jahren, hiess es dazu. Das Ergebnis des Vorjahres wurde noch massgeblich durch einmalige Sonderkosten sowie durch den Zinsaufwand für eine inzwischen gewandelte Wandelanleihe belastet.

Der Gewinn führte in Verbindung mit der Bilanzverkürzung wegen der Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER zu einer höheren Eigenkapitalquote in Höhe von 71,9 Prozent.

Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 machte das Unternehmen nicht. Wegen des Coronavirus in Verbindung mit der global rückläufigen Konjunktur rechnet Von Roll indes mit «spürbaren Sonderbelastungen für die Umsatz- und Ertragslage». Von Roll befand sich zuletzt in einem Transformationsprozess und hatte dabei unter anderem defizitäre Geschäftsaktivitäten in China verkauft. (awp/mc/pg)

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