Weko büsst Ford Credit

Weko büsst Ford Credit
(Pixabay)

Bern – Die Wettbewerbskommission (WEKO) büsst Ford Credit Switzerland GmbH (Ford Credit) wegen unzulässiger Koordinierung von Leasingkonditionen mit rund 7,7 Mio Franken. Mit diesem Entscheid schliesst sie die Untersuchung «Automobil-Leasing» gegenüber dem letzten Unternehmen ab.

Ford Credit und acht weitere Unternehmen hatten während mehrerer Jahre systematisch Leasingkonditionen ausgetauscht. Sie informierten sich etwa über Zinsen sowie Restwerttabellen von Fahrzeugen. Diese Preiselemente flossen in die Berechnung der Leasingraten der verschiedenen Anbieter ein. Ein solcher Austausch von Preisinformationen verstösst gegen das Kartellgesetz.

Mit den anderen acht Finanzierungsunternehmen hatte sich die Weko bereits im Juli 2019 nach einer Zahlung von insgesamt 30 Millionen Franken einvernehmlich geeinigt. Die höchste Strafe entfiel seinerzeit mit 8,5 Millionen Franken auf die AMAG Leasing (8,5 Mio). Ebenfalls gebüsst wurden BMW Finanzdienstleistung (6,6 Mio), FCA Capital Suisse (4,4 Mio), Multilease (2,8 Mio), Opel Finance (2,1 Mio), PSA Finance Suisse (2,4 Mio) und RCI Finance (3,1 Mio).

Der Mercedes-Benz Financial Services Schweiz wurde damals die Busse erlassen, weil sie die Absprachen hatte auffliegen lassen. Mit Ford Credit kam keine Einigung zustande. Die WEKO stellte im abschliessenden Verfahrensschritt fest, dass Ford Credit von Juli 2006 bis März 2014 auch an den unzulässigen Wettbewerbsabreden beteiligt war. (mc/pg)

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