Wirtschaft sieht teure Folgen der 13. AHV-Rente und will Reformen

Wirtschaft sieht teure Folgen der 13. AHV-Rente und will Reformen
Roland Müller, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV). (Bild: Rob Lewis)

Bern – Der Techindustrie-Dachverband Swissmem, der Arbeitgeberverband und der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse bedauern das Ja zur 13. AHV-Rente und das Nein zum höheren Rentenalter. Swissmem warnt vor teuren Folgen und die Arbeitgeber fordern ein Ja zur Reform der beruflichen Vorsorge in der zweiten Jahreshälfte.

Die Verbände beklagten am Sonntag die finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente. Sie werde die erwerbstätige Bevölkerung zusätzlich belasten, ohne bedürftige Pensionierte massgeblich zu unterstützen. Eine Zusatzfinanzierung werde nötig. Die AHV sei in Schieflage und habe nun Jahr für Jahr mit weiteren Milliardenlöchern zu kämpfen, warnte Swissmem.

Dass die «innovative Renteninitiative» scheiterte, bedauern Swissmem und Schweizerischer Arbeitgeberverband. Nun gelte es in der zweiten Jahreshälfte, weitere ungedeckte Schecks in Milliardenhöhe zu verhindern. Swissmem nennt dabei die SP-Prämieninitiative und die Berufsvorsorge-Revision.

Die Berufsvorsorge müsse mit einem Ja gesichert werden, fordern beide Verbände. Es gelte die Berufsvorsorge an die aktuellen Bedingungen am Arbeitsmarkt anzupassen, schrieb der Arbeitgeberverband.

Economiesuisse für generationengerechte AHV-Finanzierung
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse will die 13. AHV-Rente nicht mit höheren Steuern und Abgaben finanzieren. Das wäre für die Jungen und die Erwerbstätigen fatal, schreibt er. Die AHV brauche eine strukturelle Reform.

Diese strukturelle Reform wäre mit der Renteninitiative der Jungfreisinnigen für ein von der Lebenserwartung abhängiges Rentenalter möglich geworden, weshalb Economiesuisse die Ablehnung bedauert. Der Handlungsbedarf zur Sicherung der Altersvorsorge sei indessen ausgewiesen und bestehe weiter, schrieb Economiesuisse.

Wie das Abstimmungsresultat zeige, sei die Verbesserung der Rentensituation von weniger Verdienenden ein Bedürfnis. Hier biete die Reform der Berufsvorsorge, die in der zweiten Jahreshälfte zur Abstimmung kommt, eine Handhabe. (awp/mc/pg)

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