Impossible Materials gewinnt 150’000 CHF für die Entwicklung nachhaltiger, zellulosebasierter Materialien

Impossible Materials gewinnt 150’000 CHF für die Entwicklung nachhaltiger, zellulosebasierter Materialien
Das Team von Impossible Materials. (Foto: zvg)

Schlieren – Das Freiburger Startup Impossible Materials hat die dritte Phase des Venture Kick Programms gewonnen. Das Startup entwickelt pflanzliche Inhaltsstoffe für eine breite Palette von industriell hergestellten Produkten, die nachhaltigere Produktformulierungen ermöglichen und zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen.

Das erste Produkt des Startups ist ein Weisspigment auf Zellulosebasis, das den Bedarf deckt, der durch das kürzlich erlassene EU-weite Verbot von Titandioxid (TiO2) in Lebensmitteln entstanden ist (auch als Lebensmittelzusatzstoff E171 bekannt) und als Weisspigment in einer Vielzahl von Produkten vorkommt.

Das Verbot ist nicht nur eine Reaktion auf die möglichen Gesundheitsrisiken, die durch eine langfristige Anreicherung von TiO2 im Körper entstehen, sondern auch auf die Umweltauswirkungen des Titanabbaus. Von dem Verbot sind vor allem gesundheitsempfindliche Branchen betroffen, so dass ein Bedarf an einer nachhaltigen Alternative besteht.

Pionierarbeit
Impossible Materials leistet Pionierarbeit bei der Entwicklung neuartiger, leistungsstarker Inhaltsstoffe, die verschiedene Branchen neu definieren könnten. Das erste Produkt von Impossible Materials verwendet Zellulose, um die Struktur der leuchtend weissen Schuppen des Cyphochilus-Käfers nachzuahmen. Cellulose ist eine weithin verfügbare, biokompatible und leicht zu verarbeitende Komponente, die ein sichereres und leistungsfähigeres weisses Pigment ergibt.

Das Produkt hat eine hohe Deckkraft und ist zu 100 % pflanzlich und kann in einer Vielzahl von Formulierungen für die Herstellung von Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln, Beschichtungen und vielen anderen Märkten verwendet werden. Weltweit hat das TiO2-Verbot ein Marktpotenzial von 16 Mrd. USD für seine nachhaltige Alternative geschaffen.

Das Startup wird die von Venture Kick zugesprochenen CHF 150’000 investieren, um seine Lösung für Zellulose-Weisspigmente rasch auf den Lebensmittelmarkt zu bringen, einschliesslich der regulatorischen Zulassung und der weiteren Geschäftsentwicklung in diesem Sektor.

Spin-Out der Universitäten Cambridge und Freiburg
Das Startup, das 2022 als Spin-Out der Universität Cambridge und der Universität Freiburg gegründet wurde, wird von Dr. Lukas Schertel (CEO) geleitet, der die Lösung zusammen mit der führenden Cellulose-Expertin Prof. Dr. Silvia Vignolini entwickelt hat, die als wissenschaftliche Beraterin des Startups fungiert. Hinzu kommen Oliver Polcher (CBO), der über umfangreiche Erfahrungen im Unternehmertum verfügt, sowie Dr. Wadood Hamad (CTO), ein Experte für die Skalierung von Zellulose und nachhaltige Produktentwicklung.

«Das Venture Kick Programm hat unser Wachstum drastisch beschleunigt, indem es uns Zugang zu einem einzigartigen Startup-Umfeld in der Schweiz mit hochkarätigen Beratern, Investoren und Geschäftskontakten verschafft hat. Die Finanzierung und das Netzwerk, das wir durch Venture Kick erhalten haben, sind ein wichtiger Teil unseres jüngsten Erfolgs und wir freuen uns darauf, diese Reise gemeinsam fortzusetzen», sagt Lukas Schertel. (Venture Kick/mc)

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