Brigitte Bardot ist tot
Saint-Tropez – Die französische Film-Ikone Brigitte Bardot ist tot. Die frühere Schauspielerin sei im Alter von 91 Jahren in Saint-Tropez gestorben, teilte ihre Stiftung mit. «Die Stiftung Brigitte Bardot gibt mit unsäglicher Trauer den Tod ihrer Gründerin und Präsidentin, Madame Brigitte Bardot, bekannt», hiess es in der Mitteilung.
Bardot sei eine «weltweit anerkannte Schauspielerin und Sängerin» gewesen, «die sich entschieden hat, ihre glanzvolle Karriere aufzugeben, um ihr Leben und ihre Energie der Verteidigung der Tiere und ihrer Stiftung zu widmen». Zum Zeitpunkt und den Umständen von Bardots Tod äusserte sich die Stiftung nicht.
Über den Gesundheitszustand von Bardot waren zuletzt immer wieder Gerüchte kursiert. Sie hatte sich im Oktober in einer Privatklinik in Südfrankreich einer Operation unterzogen. Ihr Büro erklärte, dass es sich um einen «kleinen» Eingriff gehandelt habe, der «ausserordentlich gut» verlaufen sei. Danach kehrte Bardot nach Saint-Tropez nach Hause zurück.
Bardot hatte sich mit mehr als 50 Filmen als «B.B.» einen Namen gemacht. Die kurvenreiche Blondine mit dem Schmollmund wurde weltweit als Sexsymbol gefeiert. Zu ihren bekanntesten Filmen zählten «Die Wahrheit», «Die Verachtung» und «Viva Maria!». Sie arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard und Louis Malle zusammen.
Anfang der 70er Jahre gab Bardot, die vorher zu den meistfotografierten Frauen der Welt gehörte, ihre Schauspielkarriere komplett auf und widmete ihr Leben fortan bedrohten Tieren aller Art. Sie gründete dazu ihre Stiftung, für die sie Teile ihres Vermögens versteigerte, und richtete mehrere Tierheime ein.
In den vergangenen Jahrzehnten lebte Bardot sehr zurückgezogen. Hin und wieder machte sie mit Rechtsaussen-Positionen von sich reden. So wetterte sie gegen eine angebliche «Überfremdung» Frankreichs durch muslimische Einwanderer und wurde mehrfach wegen Anstiftung zum Rassenhass belangt. (mc/ps)