Cranachs Meisterwerk «Der Jungbrunnen»: Der Traum der ewigen Jugend

Cranachs Meisterwerk «Der Jungbrunnen»: Der Traum der ewigen Jugend

Auschnitt Lucas Cranach d. Ä. » Der Jungbrunnen» (Wikipedia, The Yorck Project)

Kronach – Eintauchen in mittelalterliches Stadtleben und historische Gemälde aus neuer Perspektive erleben – anlässlich des 500. Geburtstags von Lucas Cranach dem Jüngeren präsentiert sich Kronach im Frankenwald 2015 ganz als die «Stadt des Vaters».

Nun erwartet die Besucher in der Oberen Stadt eine besondere Interpretation von Lucas Cranachs Alterswerk «Der Jungbrunnen». Mit viel Liebe zum Detail finden sich in den Fenstern der mittelalterlichen Häuser verschiedene Teilproduktionen des bekannten Gemäldes aus dem Jahre 1546. An insgesamt 17 Stellen entdecken Interessierte so ausgewählte Motive wie etwa eine festlich gedeckte Tafel zwischen den Fensterläden des Gasthauses «Zum Scharfen Eck» oder den «plätschernden» Jungbrunnen im Rathaus-Fenster.

Hinweis auf die verjüngende Kraft der Liebe
In seinem «Jungbrunnen» thematisierte der aus Kronach stammende Meister den uralten Traum der Menschen vom ewigen Leben und ewiger Jugend in leuchtenden Farben. Während von der einen Seite die Alten und Kranken, durchweg Frauen, von ihren Ehemännern und Angehörigen zum zentral dargestellten Brunnen getragen werden müssen, entsteigen sie auf der anderen Seite jung, schön und gesundet dem Wasserbecken. Neu eingekleidet verlieren sie sich dort in Festen, Tänzen und dem Verliebtsein. Der Brunnen selbst entspringt aus einer von den Liebesgöttern Venus und deren Sohn Amor bekrönten Säule und ist ein versteckter Hinweis auf die verjüngende Kraft der Liebe.

Moderne Infrarottechniken visualisieren Skizzen und Umrisslinien
Das Bild im Stadtbild ist aus der Kooperation zwischen der Stadt Kronach mit dem Einzelhandel entstanden. Aussergewöhnliche Einblicke in die Gemälde von Lucas Cranach dem Jüngeren hingegen gibt es in der Fränkischen Galerie, einer Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums innerhalb der Mauern der Festung Rosenberg zu sehen. Moderne Infrarottechniken visualisieren Skizzen und Umrisslinien, die mit blossem Auge nicht zu erkennen sind, und geben auf diese Weise einen unmittelbaren Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers. (FWT/mc/hfu)

Nähere Informationen zum Cranach-Jahr 2015 im Frankenwald sind bei FRANKENWALD TOURISMUS unter www.frankenwald-tourismus.de erhältlich

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