Fernwehtreffen im Herzen der Schweiz
Studen – Am Fusse des Fluebrigs fand zum fünften Mal das von Gabi und Peter Strub organisierte Fernwehtreffen von Schweizer (Welt)Reisenden statt. Im bewusst klein gehaltenen Rahmen treffen sich Menschen zum Austausch von Ideen, Erfahrungen und Plänen rund um das unerschöpfliche Thema des Reisens mit Expeditionsmobilen.
Von Helmuth Fuchs
Die Teilnahme erfolgt durch persönliche Einladung der beiden Veranstalter. Gabi und Peter, die selbst seit Jahren die Welt bereisen (aktuell mit ihrem dreiachsigen MAN «Globi»), achten auf eine möglichst spannende Mischung der Teilnehmenden. Zwischen knapp über 20- bis über 70-Jährige, mit und ohne Hunde, mit und ohne Kinder, Fahrer von agilen Landcruisern, hippen VW-Bussen, exotischen Bucher Duros, umfunktionierten Feuerwehrfahrzeugen und modernsten LKWs – die Diversität sorgt für nie versiegende «Dieselgespräche».
Im Unterschied zu den bekannten, grossen Treffen, gibt es hier keine Anbieterstände, keine Aufbauer, die ihre neusten Entwicklungen inszenieren, keine Schlammlöcher, in denen sich qualmende PS-Monster röhrend abquälen, keine Pisten und Parcours, die es zu bezwingen gibt. Dafür sehr viel Zeit, um mit allen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen, sich gegenseitig in den Fahrzeugen aufzusuchen, Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Immer findet sich jemand, der die Gegend, die man selbst auf der Wunschliste hat, schon kennt und wertvolle Tipps geben kann. Genau so verhält es sich mit technischen Fragen. Kaum ein Problem, das nicht schon jemand gelöst hat, oder jemanden kennt, der weiter helfen kann.
Nebst den erfahrenen Weltreisenden gibt es auch TeilnehmerInnen, die erst in der Planungsphase sind, oder gerade die erste Reise hinter sich haben. Ohne Rahmenprogramm bleibt alle Zeit für das Wesentliche: Geschichten und Träume teilen.
Der Platz auf dem Langlaufgelände in Studen, Nahe am oberen Ende des Sihlsees, ist ein Glücksfall. Ein grosser Parkplatz mit einem modernen, lichten Gebäude, dem Nordic Hus, mit Blick auf den Fluebrig, die Moorlandschaft und die Ebene des Hochtals. Dazu ein tolles, engagiertes Team in der Küche des Nordic Hus›, welches für das Abendessen am Freitag sorgt.
Man trifft sich gemeinsam an der aus einzelnen Tischen zusammengesetzten grossen Tafel im Freien, zum gemeinsamen Abendessen und Frühstück im grossen Raum des Langlaufzentrums oder zwischendurch individuell in den Fahrzeugen.
Vom Freitag Abend bis zum Sonntag Mittag schwelgt man in Erinnerungen, teilt die Reiselust und das Fernweh, lässt sich inspirieren zur nächsten Reise, zu Verbesserungen an seinem Fahrzeug, oder zur Realisierung der eigenen Pläne. Das Fernwehtreffen hat sich in fünf Jahren zu einem hoch geschätzten Fixpunkt für Reisende aus der Schweiz entwickelt, die auf ihrem Weg zur nächsten Destination hier Halt machen, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Hoffentlich auch in Zukunft.