Gottes Werk und Königs Beitrag

Seit 30 Jahren schreibt und zeichnet Ralf König (*1960, D) Beziehungsgeschichten für Erwachsene. Meistens zwischen Männern, zunehmend zwischen Männern und Frauen und seit Neustem zwischen dem Mensch und seinem Schöpfer.

Die ersten Storys des heute in zahlreiche Sprachen übersetzten Comiczeichners entstehen in den 1980er-Jahren und widmen sich den Eigenheiten und Lustbarkeiten schwuler Subkultur. Dabei ist der kleinste gemeinsame Nenner seiner liebevoll stilisierten Figuren die Knollennase – nur für die Darstellung erotischer Phantasiegestalten greift König gerne auf deftigen Naturalismus zurück. 1987 wird Ralf König mit seinem Comicroman «Der bewegte Mann» weit über die Szene hinaus bekannt, und seither finden seine Geschichten ein immer breiteres Publikum.

Mit seinem humor- und lustvollen Werk hat Ralf König viel dazu beigetragen, Vorurteile gegenüber der Homosexualität durch Einsichten zu ersetzen. Sein Einsatz für eine offene, liberale und lebensbejahende Gesellschaft hat ihn dazu bewogen, für Meinungs- und Pressefreiheit einzustehen.

Die neuesten Werke «Prototyp», «Archetyp» und «Antityp» fühlen den Religionen auf den Zahn und lassen Königs Personal im Garten Eden, der Arche Noah und unter den Aposteln auftreten.

Überblick über das dreissigjährige Schaffe
Die Ausstellung «Ralf König. Gottes Werk und Königs Beitrag» zeigt einen Überblick über das dreissigjährige Schaffen des wichtigsten deutschsprachigen Comickünstlers und würdigt einen unerschöpflichen und immer überraschenden Geschichtenerzähler.

Zürich, 16. Juni 2011, 21 Uhr
Comic-Lesung und Signierstunde Orell Füssli Buchhandlung «am
Bellevue», Theaterstrasse 3

Basel, 7. September 2011, 10 bis 12 Uhr
Mittwoch-Matinee: Der König der Geschichtenerzähler
Anette Gehring im Gespräch mit Ralf König Cartoonmuseum Basel, St. Alban-Vorstadt 28

(cm/mc/th)

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