Mode, die mit der Zeit geht. Und kommt. Und geht

Mode, die mit der Zeit geht. Und kommt. Und geht
Im Prinzip handelt es sich bei dieser Jacke um Sportbekleidung. Sie wurde gemacht, um damit auf einem Kutschbock zu sitzen. So wurde Alexandra von Dänemark, Ehefrau des britischen Königs Edward VII., darin 1902 fotografiert. Die Stickereien und Motive sind den Mänteln und Westen französischer Adliger aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden. Die am Schoss aufgebrachten Seidenbänder und -blumen waren in Frankreich bis zur Revolution ebenfalls populär. (Foto:Metropolitian Museum of Art)

150 Jahre Mode zum 150. Jubiläum: Die Ausstellung «About Time: Fashion and Duration» im Metropolitan Museum in New York erzählt, wie sich die Damengarderobe entwickelt hat – und welche Einfälle sie bis heute prägen.

Altmodisch. Das Wort ist ein Todesurteil in der Industrie, die davon lebt, uns weiszumachen, sie erschaffe ständig neue Looks. Schon lange wechseln die Kollektionen häufiger als die Jahreszeiten. Dabei geht es selten um radikale Wechsel wie zuletzt von Skinny-fit auf losere Schnitte. Meist sind es nur kleine Veränderungen, allerdings deutlich genug, um reizvoll zu sein. Das Rad lässt sich nicht neu erfinden, aber weiterdrehen.

Was heute angestaubt ist, kann morgen aber wieder angesagt sein, oder übermorgen. Alles eine Frage der Zeit. Deshalb heisst die neue Modeausstellung im New Yorker Metropolitan Museum of Art auch «About Time: Fashion and Duration». Es geht also darum, wie sich die Art zu kleiden mit der Zeit verändert hat und wieso. Sie beschäftigt sich auch mit der Frage, wie Modemacher sich gegenseitig inspirieren.

Den Kreislauf aus Trends, Retro-Trends und Revivals, das ewige Spiel von «in» und «out» veranschaulichen die Ausstellungsmacher anhand von Kleidern aus den vergangenen 150 Jahren. Denn so alt wird das grösste Kunstmuseum der Vereinigten Staaten in diesem Jahr. Die Kuratoren, Andrew Bolton und Wendy Yu mit Team, spinnen einen Faden von der impressionistischen Mode aus dem Jahr 1870 bis zu den Herbst-Winter-Kollektionen 2019/20.

Eigentlich sollte die Ausstellung bereits im Mai eröffnen. Der erste Montag des Monats ist seit 72 Jahren der Tag der Met Gala, der so exklusiven wie lukrativen Benefizvorstellung für das Kostüminstitut des Museums. Pandemiebedingt wurden die Vernissage und das wichtige Branchenevent abgesagt, die Schau selbst kann nun aber bis zum 7. Februar besichtigt werden (zumindest von den Einheimischen).

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