Mentale Gesundheit ist Schweizerinnnen und Schweizern sehr wichtig

Mentale Gesundheit ist Schweizerinnnen und Schweizern sehr wichtig
Besonders junge Menschen und Frauen nehmen ihre mentale Gesundheit ernst – gleichzeitig geben sie häufiger an, hier zu wenig zu tun. (Foto: zvg)

Bern – Prävention von Krankheiten hat für die Schweizer Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Dabei zeigt der aktuelle Schweizer Präventionsmonitor von gfs.bern im Auftrag von Doetsch Grether: 91 % der Befragten wünschen sich, dass psychische Gesundheit in der Gesundheitsvorsorge stärker berücksichtigt wird.

Prävention von Krankheiten liegt der Schweizer Bevölkerung am Herzen: Drei Viertel der Befragten bewerten sie als sehr wichtig – der Durchschnitt liegt bei 7,7 von 10 Punkten. An der Spitze der wichtigsten Vorsorge-Themen steht die körperliche Fitness, gefolgt von psychischer Gesundheit sowie Ernährung. Besonders junge Menschen und Frauen nehmen ihre mentale Gesundheit ernst – gleichzeitig geben sie häufiger an, hier zu wenig zu tun. In städtischen und urbanen Gebieten ist das Bewusstsein für mentale Gesundheit stärker als in ländlichen Regionen.

Was die Schweiz für ihre Psyche tut
Regelmässige Massnahmen für mentales Wohlbefinden umfassen sportliche Aktivität (26 %), Spaziergänge/Wandern (25 %), Entspannung (20 %). Auch sozialer Austausch sowie Hobby und kreative Aktionen (je 14 %) sowie Stressreduktion (13 %) werden genannt. 12 % meditieren, während 10 % Unterstützung suchen in der Psychotherapie oder psychologischen Beratung.

Nahrungsergänzung weit verbreitet
Zu den Top-Ten der Präventionstrends gehören auch Nahrungsergänzungsmittel, am häufigsten Magnesium, Vitamin D und Vitamin B. Die wahrgenommene Relevanz von Nahrungsergänzungsmitteln ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Magnesiumpräparate werden besonders häufig von älteren Menschen eingenommen, ebenso von Frauen wie auch von Personen mit einem aktiven Lebensstil. Gekauft werden die Produkte in Apotheken, online, aber auch im Detailhandel und in der Drogerie.

Technologie auf dem Vormarsch
Digitale Helfer werden in der Prävention zunehmend geschätzt werden. Besonders jüngere, sehr aktive Menschen sowie Städter*innen sehen in Gesundheits-Apps, Smartwatches und sogar künstlicher Intelligenz eine Unterstützung – auch zur Förderung der mentalen Gesundheit.

Informationsbeschaffung und Ansprechpartner
Über Gesundheitsvorsorge informiert sich die Mehrheit selbst: 85 Prozent recherchieren, etwa über Google, Gesundheitsportale oder Social Media. Dennoch bleiben Hausärzte mit 84 % wichtigste Anlaufstelle, gefolgt von Apotheken mit 70 %, Physiotherapeut*innen und Personen mit Gesundheitskenntnissen im persönlichen Umfeld. 41 % suchen aktiv Beratung, 57 % nehmen Informationen passiv auf.

Generell zufrieden mit Gesundheit
Die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit wird wie im Vorjahr mit 7,3 von 10 Punkten bewertet und das eigene Vorsorgeverhalten mit 7,1 Punkten. Leicht gesunken ist die allgemeine Lebenszufriedenheit – von 7,8 im 2024 auf 7,6 Punkte. Auch die Einschätzung, was das Schweizer Gesundheitssystem für die eigene Gesundheit leistet, ist mit 6,6 Punkten tiefer als 2024 mit 6,9 Punkten.

Impulse für Nationale Präventionsstrategie 2040
Der Bundesrat wurde beauftragt, bis 2026 eine Nationale Präventionsstrategie 2040 zu erarbeiten. Die vorliegenden Ergebnisse des Doetsch Grether-Präventionsmonitors könnten dafür wertvolle Inputs liefern – insbesondere die von 91 % der Befragten gestützte Aussage, die psychische Gesundheit sollte stärker berücksichtigt werden. Auch die Haltung zur Prävention ist klar: 87 % finden, es sollte ein Wandel stattfinden, von der Krankheitsbehandlung zur aktiven Förderung und Erhaltung der Gesundheit. 72 % stimmen zu, dass persönliche Gesundheitsprävention von den finanziellen Mitteln abhängt und verstärkt zugänglich für alle gemacht werden soll. Eine nationale Präventionsstrategie würden heute rund 65 % annehmen oder eher annehmen.

Fazit:
Gesundheitsprävention ist in der Schweizer Bevölkerung fest verankert. Während körperliche Fitness und Ernährung weiterhin eine zentrale Rolle spielen, wird die psychische Gesundheit zunehmend als Bestandteil eines gesunden Lebens verstanden. Besonders junge Menschen und Frauen zeigen ein starkes Bewusstsein. Gleichzeitig zeigt sich auch der Anstieg des Trends zu digitalen Helfern wie Apps, Wearables und künstliche Intelligenz. Vor allem in der jüngeren Bevölkerung und bei aktiven Menschen werden diese zunehmend als relevante Werkzeuge betrachtet. Das allgemeine Wohlbefinden zeigt sich stabil positiv: Die Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich grundsätzlich gesund, achtet bewusst auf ihre Vorsorge und ist insgesamt zufrieden mit dem, was sie für sich tut. (pd/mc)

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