Nachgefragt bei Exponenten der Schweizer Reisebranche: Zwiespältige Stimmung

Nachgefragt bei Exponenten der Schweizer Reisebranche: Zwiespältige Stimmung

Zürich – Die aktuelle geopolitische Lage stellt die Reisebranche vor Herausforderungen und führt zu Verlagerungen im Reisegeschäft. Im Videobeitrag äussern sich vier Exponenten aus der Schweizer Reisebranche zu den Sommerreisetrends 2016 und den jeweiligen Buchungsständen sowie zur allgemeinen Lage in der Reisebranche.

Von Travelcontent.com

Die Stimmung in der Schweizer Reisebranche sei zurzeit zwiespältig, sagt beispielsweise Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands (SRV). So wurden diesen Sommer im Vergleich zum Vorjahr rund 20 Prozent weniger Reisen gebucht. Trotzdem spüren die Schweizer Reisebüros zurzeit das Vertrauen der Kunden. Dies, weil der Kunde in unsicheren Zeiten eher den Kontakt zum Reiseberater sucht und vor Direktbuchungen zurückschreckt.

Spätzünder Griechenland
Die Trenddestinationen sind gemäss Walter Kunz und Tui Suisse-Chef Martin Wittwer im westlichen Mittelmeer zu finden. Während die Türkei der grosse Verlierer des Jahres ist, profitieren vor allem Spanien und Italien von der aktuellen Situation. Gut sieht es bei Tui auch in Kroatien aus, zudem habe Griechenland in den letzten Wochen wieder zugelegt. Wittwer mutmasst, dass viele Reisende bei Griechenland lange noch die Flüchtlingssituation des Vorjahres im Hinterkopf hatten, nun aber eine Trendwende eingesetzt habe.

Auch Urs Pelizzoni, Verwaltungsrat der Schweizer Airline Germania Flug AG, freut sich vor allem bei Flügen nach Mallorca und nach Griechenland über eine grosse Nachfrage. Ihm ist zudem aufgefallen, dass zuletzt noch viele kurzfristige Buchungen eingegangen sind – dies wahrscheinlich wegen dem verhaltenen Sommerstart in der Schweiz.

Zu den Profiteuren der aktuellen Situation gehört der Italien-Spezialist Smeraldo Tours. Gemäss Geschäftsführer und TTS-Präsident Beat Walser freut sich sein Unternehmen zurzeit über ein Wachstum von über 15 Prozent – im hart umkämpften Badeferienmarkt ein sehr beachtlicher Wert. Stolz auf diesen Umstand ist Beat Walser allerdings nicht. Viel lieber wäre es ihm, wenn sich die politische Situation wieder beruhigen würde und auch andere Destinationen und Veranstalter wieder Erfolge vermelden könnten. (Travelcontent/mc/hfu)

 

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