Preisgekrönter Dokumentarfilm «Delhi Dreams» kommt am 17. März in die Deutschschweizer Kinos

Preisgekrönter Dokumentarfilm «Delhi Dreams» kommt am 17. März in die Deutschschweizer Kinos
Szene aus «Delhi Dreams». (Copyright: Simone Seiterle)

Basel – Der Dokumentarfilm «Delhi Dreams» von Christof Schaefer und Yamini Deen kommt am Donnerstag, 17. März 2022, in die Deutschschweizer Kinos. Der Basler Dokumentarfilmer und die indische Fernseh- und Printjournalistin lernten sich bei einem Videodreh in Indien kennen. Eine Recherche für einen Artikel führte Yamini Deen kurz darauf nach Kathputli Colony.

Sie war sofort fasziniert von diesem einzigartigen Ort und zugleich betroffen von der Gleichgültigkeit, mit der das moderne Indien sein kulturelles Erbe behandelte. Kathputli Colony war Delhis grösster Artisten-Slum und Inspiration für das «Magician’s Ghetto» in Salman Rushdies Literaturklassiker «Mitternachtskinder». Hunderte Puppenspieler, Musiker, Tänzer, Zauberkünstler, aber auch Arbeiter aus allen Teilen Indiens lebten hier auf engstem Raum. Doch die Regierung hatte beschlossen, den Slum abzureissen und die Bewohner in Hochhäuser umzusiedeln.

Über mehrere Jahre näherten sich Yamini Deen und Christof Schaefer der Gemeinschaft an und begleiteten Vijay (22), Rahul (21) und Kusum (17), zwei Jungen und ein Mädchen aus dem Slum, durch eine Zeit, die geprägt von äusseren und inneren Umwälzungen war. Vor dem Hintergrund des drohenden Abrisses entstand so ein intimes und faszinierendes Sozialportrait dieser traditionellen Künstlergemeinschaft, die zunehmend an den inneren Widersprüchen, die sich durch das Bauvorhaben auftaten, zu zerbrechen drohte.

Yamini Deen und Christof Schaefer sind in der Zwischenzeit verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn. Sie leben in Zürich.

«Delhi Dreams» feierte an den 55. Solothurner Filmtagen Premiere und erhielt folgende Auszeichnungen:

  • Basler Filmpreis: Gewinner «Spezialpreis für besondere Leistungen im Bereich Regie und Autorenschaft»
  • Toronto International Women Film Festival: Gewinner «Best Human Rights Film Award»
  • Stockholm City Film Festival: Gewinner «Best Feature Documentary Award»

(mc/pg)

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