Roller ist nicht gleich Roller

Roller ist nicht gleich Roller

(Bild: SFZ )

Solothurn –  Die CH-Scooter-Angebotspalette umfasst über 200 Modelle in unzähligen Farbvarianten, mit Benzin-Motoren von 50 bis 850 cm3 oder E-Antrieb und Preisen von 2’000 bis 14’000 Franken. Informationen der Schweizerischen Fachstelle für Zweiradfragen SFZ zu den einzelnen Roller-Typen und deren Einsatzbereichen.

50/125er Roller Kategorie A1: Mehr als nur kleine Flitzer!
Roller mit 50 cm3- und 125 cm3-Motoren sind stückzahlmässig die erfolgreichsten Scooter-Kategorien. Sitzbank für zwei Personen, guter Wetterschutz, Helmstaufach, Blinker, zwei Aussenspiegel und Tacho mit integrierter oder separater Benzinstandsanzeige sind Serie, die Bedienung ist dank elektrischem Anlasser und Automatikgetriebe sowie ausgeprägter Handlichkeit kinderleicht. Die Preisspanne reicht von 2’000 bis 6’500 Franken, die Kilometerkosten betragen bei 5’000 km pro Jahr je nach Modell 30 bis 35 Rp. Die Leistung beträgt maximal 11 kW bzw. 15 PS, das Angebot reicht vom anspruchslosen Alltagsroller über den schlanken Sportflitzer bis hin zur luxuriös ausgestatteten Komfortsänfte.

  • Ideal für Kurzstreckeneinsatz von 1 bis 20 km (50 cm3) bzw. bis 50 km (125 cm3)
  •  Günstig in Anschaffung und Unterhalt; günstigstes Motorfahrzeug für Zweipersonenbetrieb; Verbrauch 2,5 bis 3,5 L/100km
  • Sehr wendig, geringer Platzbedarf, problemloses Handling dank geringem Gewicht
  • Diverse 125er Modelle mit ABS verfügbar
  • Führerschein ab 16 Jahren (50 cm3) bzw. 18 Jahren (125 cm3)
  • Autofahrer erhalten den A1-Führerschein nach Absolvieren eines 8 Std.-Grundkurses (2x4h) ohne zusätzliche theoretische oder praktische Prüfung

Nach oben kaum Grenzen gesetzt!
Roller mit mehr als 125 cm3 Hubraum gibt es einerseits als günstige 250er, 300er oder 400er oder als potente Scooter mit bis zu 850 cm3. Automatik- oder Doppelkupplungs-Getriebe sind auch in dieser Klasse Standard. In der Oberklasse wird Luxus pur geboten: Die Palette reicht je nach Modell vom Staufach für zwei Integralhelme, per Knopfdruck automatisch aus- und einfahrendem Zentralständer, höhenverstellbarer Frontscheibe, elektrisch einklappbaren Rückspiegeln bis zum Anschluss für Rasierapparat, Handy und Laptop. ABS, drei Scheibenbremsen und Integral-Bremssystem sind standard oder optional verfügbar.

  • Mittelklasse-Roller mit Triebwerken von 250 bis 400 cm3 sind ideale Fahrzeuge für den kombinierten Stadt- und Landstrassen-Einsatz. Sie dürfen in der Regel mit dem Führerausweis Kategorie „A beschränkt“ gefahren werden.
  • Hubraumstarke Roller mit 500 bis 850 cm3 brillieren mit motorradähnlichen Fahrleistungen und sind auch für längere Reise-Etappen, Alpenfahrten und Autobahn-Trips im Zweipersonen-Betrieb bestens geeignet. Für die meisten dieser Modelle wird der Führerausweis „A unbeschränkt“ benötigt.
  • Dank langem Radstand und für Roller-Verhältnisse grossen Rädern verfügen sie über komfortable Fahreigenschaften mit präzisem Lenkverhalten
  • Umfangreiche Ausstattung
  • In der Regel breiter, länger und schwerer als 50/125er Roller, deshalb im Stadtverkehr etwas weniger handlich als die kleineren Modelle
  • Unterhaltskosten: je nach Modell und Hubraum leicht höher als bei einem 125er Roller bis hin zu Motorrad-Niveau

Sicherheit gross geschrieben!
Allen Kategorien gemeinsam sind grosse Fortschritte bezüglich Sicherheit: Kräftige und leicht zu bedienende Scheibenbremsen sind heute selbstverständlich, in der Oberklasse und bei immer mehr 125er Modellen auch ABS. Reifenhersteller haben speziell für Roller geeignete Mischungen und Karkassen entwickelt, die stark auf den Erfahrungen aus dem Motorradsektor beruhen und den gestiegenen Anforderungen in Sachen Grip, Brems- und Nässeverhalten Rechnung tragen.

Ähnliches gilt für die Fahrwerke. Fahrstabilität und Federungsverhalten sind heute auf Topniveau, wackeliges Fahrverhalten und miserable Bremseigenschaften à la 50er und 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts sind längst Geschichte. Grosszügig dimensionierte Teleskopgabeln und Zentralfederbeine federn und dämpfen erstklassig und kommen auch mit Schlaglochstrecken und Feldwegen klar. (SFZ/mc/ps)

 

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