Tag der offenen Tür im Kunsthaus Zürich

Tag der offenen Tür im Kunsthaus Zürich
(Foto © Anita Affentranger)

Zürich – Am Tag der offenen Tür zeigt das Kunsthaus Zürich, was es für die Kunst und für sein Publikum zu leisten vermag. Auf dem Programm stehen Begehungen der Kunsthaus-Erweiterung im Rohbau, baukulturelle Führungen in der an Geschichte und Ornamenten reichen Villa Tobler, Einblicke in die Arbeit der Restauratoren und anderes mehr. In der Sammlung sind rund 400 Gemälde und Skulpturen vom 13. bis zum 21. Jahrhundert zu sehen. Regelmässig finden Highlights-Führungen statt, zu deren Teilnahme es keinerlei Vorkenntnisse bedarf. Vor Publikum erstellt der Künstler Guillaume Bruère zwei Porträts.

Diese ca. 70-minütigen Rundgänge werden von Gebärdendolmetschern begleitet. Für Sehbehinderte und ihre Begleitpersonen werden Angebote im kleinen Kreis organisiert. Im Malatelier werden Kinder kreativ. Überraschend für Jung und Alt dürfte die Ausstellung des mexikanischen Künstlers Abraham Cruzvillegas sein. Diese entwickelt sich unter Mitwirkung verschiedener Akteure laufend fort und bietet mit ihrer Mischung aus Installation, Film, Zeichnung, Musik sowie Pflanzen reichlich Irritation. Selten zu sehen sind die Positionen naiver Maler in der Ausstellung «Magritte, Dietrich, Rousseau. Visionäre Sachlichkeit», die erst am Vortag eröffnet worden ist.

Begehung der Kunsthaus-Erweiterung im Rohbau
Vom Entwurf auf dem Reissbrett zum gebauten Raum: Erstmals werden die Räume und die Funktionen der Kunsthaus-Erweiterung physisch erfahrbar. An Führungen zwischen 10.30 und 14.30 Uhr durch den Rohbau informieren Projektverantwortliche über das von David Chipperfield Architects entworfene Gebäude, das dem Heimplatz ein neues Gesicht und dem Kunsthaus bald doppelt soviel Raum geben wird.

Baukulturelle Führung in der Villa Tobler
Hinter dem vom Umbau erfassten Bestandsgebäude des Architekten Karl Moser liegt die Villa Tobler. Die von Gustav Albert Wegmann als Bank und Privathaus erbaute Liegenschaft ist Sitz der Zürcher Kunstgesellschaft, dem Verein, der das Kunsthaus betreibt. Am Tag der offenen Tür steht die Beletage zur Besichtigung offen. An geführten Rundgängen referieren die Kunsthistorikerinnen Kerstin Bitar und Katrin Koyro über die Vermählung von Kunst, Design und Baukultur. Und bei einer Erfrischung in den an Jugendstil-Elementen reichen Räumen trifft man sich anschliessend zum Gespräch.

Restaurierung und technische Dienste
Nur am Tag der offenen Tür ist der Blick ins Restaurierungsatelier möglich – in Arbeitsräume, wo alltags die Kunstwerke von Sicherungen und schützenden Fassungen befreit, unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden. Das Team der Restauratorinnen und Restauratoren erläutert seine Arbeit. Die unterschiedlichen Disziplinen – Papier- und Fotorestaurierung, die Sicherung von Videoarbeiten, Reinigung von Gemälden oder Plastiken finden in separaten Ateliers statt. Mit etwas Glück ist eine monumentale Hauptleihgabe an die kommende Kokoschka-Ausstellung zu sehen. Hinter den Kulissen führt das Team des Technischen Dienstes durch Werkstätten und Räume, wo für Klima, Kunst und Sicherheit wichtige Vorkehrungen getroffen werden.

Direktion trifft Mitglieder und Interessierte
Am Abend stellen Direktor Christoph Becker und Vizedirektor Hans Peter Meier die Zürcher Kunstgesellschaft und die Kunstfreunde Zürich vor. Interessierte, die das Kunsthaus regelmässig besuchen oder anderweitig unterstützen möchten, erfahren hier mehr über jüngste Erwerbungen, das zukünftige Programm und die Vorteile einer Mitgliedschaft in einem der beiden Vereine. (Kunsthaus/mc/pg)

Komplettes Programm

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