Tag: 30. August 2005

Der US-Ölpreis ist am Dienstag am späten Nachmittag in Folge des Hurrikans Katrina auf einen neuen Rekordstand von 70,90 US-Dollar gestiegen. Um 17.30 Uhr kostete ein Barrel der US-Sorte WTI 70,50 Dollar. Erst am Vortag hatte der Ölpreis mit 70,80 US-Dollar einen neuen Rekordwert erreicht.

Der Kurs des Euro ist am Dienstag unter 1,22 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2191 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten den Referenzkurs zuvor auf 1,2181 (Montag: 1,2289) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8210 (0,8137) Euro.

Die Credit Suisse rechnet mit einem Schweizer Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent bis Ende 2005. In den nächsten Monaten erwarten die CS-Experten für die globale Wirtschafts- und Finanzmarktpersektive sowohl moderate Kursanstiege an den Aktienmärkten als auch eine Fortsetzung der Zinskorrektur. Vor allem sei das aktive Währungsmanagement in den nächsten Monaten zum Erreichen von Überschussrenditen sehr zu empfehlen.

China hat überraschend die Steuererstattungen für den Export von Ölprodukten gestrichen, um solche Ausfuhren teurer zu machen und die heimische Nachfrage leichter befriedigen zu können. Das berichtete die Zeitung «China Business News» am Dienstag. Die vorerst bis Ende Jahresende befristete Maßnahme soll die angespannte Versorgungssituation in China verbessern, die in Südchina und anderen Regionen schon zu Benzinmangel geführt hatte.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist erstmals über die Marke von 60 US-Dollar für ein Barrel gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag in Wien kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Montag im Durchschnitt 60,33 Dollar im Vergleich zu 59,76 Dollar am vergangenen Freitag.

Der US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel bleibt auf Akquisitionskurs. Das Unternehmen gab am Dienstag in Reston die Übernahme der Mobilfunkgesellschaften IWO Holdings und Gulf Coast Wireless für insgesamt 715 Millionen US-Dollar bekannt. Die beiden Unternehmen bieten ihre Dienste bereits über das Netz von Sprint Nextel an und kommen zusammen auf 330.000 Mobilfunkkunden.

Die versicherten Gesamtschäden durch Hurrikan «Katrina» könnten laut Experten zwölf bis 26 Milliarden Dollar (21 Mrd Euro) erreichen. Damit sei «Katrina» wahrscheinlich eine der beiden teuersten Naturkatastrophen, teilte die auf die Risiko-Analyse von Katastrophen und Wetter spezialisierte US-Firma AIR Worldwide Corporation mit.

EU-Handelskommissar Peter Mandelson hat die EU-Staaten vor dramatischen finanziellen Folgen gewarnt, sollten die an den EU-Grenzen blockierten Textilien aus China nicht bald freigegeben werden. Mandelson sagte am Dienstag vor dem Handelsausschuss des Europaparlaments in Brüssel: «Die Konsequenzen, nichts zu tun, sind für viele kleine und mittelständische Händler ökonomisch sehr schmerzhaft.»

Wer als Autofahrer den hohen Benzinpreisen ausweichen will, hat bei der Wahl seines Treibstoffes nur wenig Möglichkeiten. Die Automobilindustrie und die Mineralölwirtschaft testen seit Jahrzehnten alternative Antriebs- und Motorenkonzepte, vom Solarmobil bis zur Brennstoffzelle.

Die Swiss International Air Lines AG gibt die Bodenabfertigung in Lugano-Agno per Anfang 2006 an die Stadt Lugano ab. Das Verkaufsbüro bleibt bis 2006 bei der Swiss. Es sei geplant, dass die neue Flughafengesellschaft dieses ab 2007 übernimmt, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst.