Tag: 17. Oktober 2005

Wirtschaftskriminalität ist nicht mehr abgeschieden, es hat das Leben vieler berührt. Es ist ein weit verbreitetes Problem, aber immer noch ein Tabu. Schätzungen des Bundespolizeiamtes zeigen eine Schadenssumme von 2-4% vom Bruttoinlandprodukt das jährlich durch unerlaubte Handlungen verloren geht. Das sind mehr als 8 Mrd. Schweizer Franken. Fast ¾ aller Unternehmungen sind davon betroffen.

Die Schweizerische Bodenseeflotte (SBS) schlingert. Der geplante Verkauf wird ein Fall für die Juristen, nachdem SBS-Minderheitsaktionär Flavio Cason gerichtlich die Streichung des Vorkaufsrechts verhindern will.

Die deutsche Tochter Opel ist von den harten Einschnitten beim amerikanischen Autobauer General Motors Co. (GM) zunächst nicht betroffen. «Ich sehe momentan keine Querverbindung», sagte ein Opel-Sprecher am Montag in Rüsselsheim. Das Europa-Geschäft von GM stand bereits im vergangenen Jahr im Zentrum der Sanierung.

Auch 2006 schreibt voraussichtlich jeder zweite Kanton rote Zahlen. Dank Sparmassnahmen und dem Erlös aus dem Nationalbank-Gold gesunden die Finanzen aber zusehens, wie die von bisher 23 Kantonen veröffentlichten Budgets zeigen.

Der Kurs des Euro ist am Montag in Tagesverlauf wieder unter 1,21 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2033 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Eurokurs zeitweise bis auf 1,2120 Dollar geklettert.

Der Temporärarbeitskonzern Adecco SA hat die amerikanische StaffWise Legal akquiriert und will damit ihr US-Geschäft stärken. Über den Kaufpreis machte die Adecco-Sparte Ajilon Professional Staffing am Montag keine Angaben.

Der weltgrösste Spielwarenhersteller, das US- Unternehmen Mattel , hat im dritten Quartal 2005 wegen des schwachen Geschäfts mit Barbie-Puppen einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Dagegen steigerte der amerikanische Konkurrent Hasbro , der zweitgrösste Spielzeuganbieter, seinen Gewinn wegen höherer Umsätze mit Starwars-Spielzeug und Spielen wie Monopoly.

Der Aufsichtsrat des weltweit grössten Gasproduzenten Gasprom hat dem Kauf des viertgrössten russischen Ölproduzenten Sibneft zugestimmt. Das Gremium billigte die Ende September angekündigte Übernahme von 72,6 Prozent der Sibneft-Anteile aus dem Besitz des Oligarchen Roman Abramowitsch, wie der staatlich kontrollierte Gasprom-Konzern am Montag mitteilte.

Europas grösster Softwarehersteller SAP hat sein Programm (Safe Passage) zur Gewinnung von Kunden der von Oracle gekauften Unternehmen auf Siebel ausgeweitet. Damit solle Siebel-Kunden, die sich durch die angekündigte Übernahme durch Oracle verunsichert fühlen, der Wechsel zu SAP erleichtert werden, teilte SAP am Montag in Boston mit.

Der US-Autokonzern General Motors (GM) hat im dritten Quartal einen gewaltigen Verlust von 1,6 Mrd. Dollar verbucht. Von dem Betrag gingen gut 800 Mio. Dollar auf Wertberichtigungen zurück, teilte GM am Montag mit.