Tag: 28. Oktober 2009

«‹Well done is better than well said›, so lautet mein Leitspruch. Wir sind daran, unser Banking zu industrialisieren und ermöglichen den Banken trotzdem die grösstmöglichen Freiheiten. Unsere Dienstleistungen bestehen in einem harten Marktumfeld und bieten einen hohen Kundennutzen.»

Bern – Der Bundesrat hat einen Tag nach den Razzien bei Schweizer Banken den italienischen Botschafter in Bern ins Aussendepartement einbestellt. Die Schweiz sei befremdet, dass die Kontrollen primär nur gegen Schweizer Institute gerichtet seien. Für Finanzminister Hans-Rudolf Merz stehen Retorsionsmassnahmen gegen Italien zwar «nicht im Vordergrund».

Bern – Der Fluglärmstreit und die verbalen Attacken Peer Steinbrücks gegen den Schweizer Finanzplatz haben die Beziehungen zwischen Berlin und Bern zuletzt belastet. Nun stehen Verhandlungen an, die Klarheit in die Dossiers Luftverkehr und Steuern bringen sollen. Vom 15. bis 18. Dezember findet die zweite Verhandlungsrunde zum neuen Doppelbesteuerungs-Abkommen (DBA) statt.

New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch nach enttäuschenden Daten vom Immobilienmarkt teilweise deutliche Verluste erlitten. In den USA war die Zahl der Verkäufe neuer Häuser im September überraschend und deutlich gesunken. Der Dow Jones schloss noch mit einem vergleichsweise moderatem Minus von 1,21 Prozent auf 9.762,69 Zähler.

London – Die europäischen Börsen haben am Mittwoch belastet von US-Konjunkturdaten und tendenziell mit Enttäuschung aufgenommenen Bilanzen schwach geschlossen. Der EuroStoxx 50 fiel um 2,00 Prozent auf 2.778,46 Punkte. Der Pariser CAC-40-Index verlor 2,14 Prozent auf 3.663,78 Punkte. In London sackte der FTSE 100 um 2,32 Prozent auf 5.080,42 Zähler ab.

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch über Tagestief klar schwächer geschlossen. Dabei hatte der Leitindex SMI die Verluste aus der Startphase im Verlauf des Vormittags kontinuierlich ausgeweitet und war danach auf tieferem Niveau mehr oder weniger seitwärts tendiert. Nachgebende US-Börsen verhinderten eine allfällige leichte Erholung.

Budapest – Das Aus für die herkömmliche Glühbirne in der Europäischen Union kostet 2.570 Mitarbeitern des US-Herstellers General Electric (GE) in Ungarn den Arbeitsplatz. Der Personalabbau soll binnen zwei Jahren erfolgen, sagte der Europa-Direktor Phil Marshall in Budapest, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.

Frankfurt am Main – Der Euro hat sich nach den deutlichen Verlusten an den Vortagen bei 1,48 Dollar stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,4780 Dollar und damit kaum weniger als am Dienstagabend. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4785 (Dienstag: 1,4874) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6764 (0,6723) Euro.

New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch auf robuste Öl-Lagerbestände aus den USA mit Kursabschlägen reagiert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember sank bis zum Abend auf 77,53 Dollar. Das waren 2,02 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag.

Frankfurt am Main – Die Lufthansa sieht trotz eines überraschend positiven Sommerquartals kaum Licht am Ende des Tunnels. Ob der angestrebte operative Gewinn im Gesamtjahr erreicht werde, hängt wesentlich von der Geschäftsentwicklung im letzten Jahresviertel ab. «Sehr hohe Risiken» sieht der Vorstand im steigenden Ölpreis und der Mengen- und Preisentwicklung im Fluggeschäft.