Calida ist wie angekündigt profitabler geworden

Calida ist wie angekündigt profitabler geworden

Sursee – Das Wäscheherstellerin Calida hat 2021 in ihren fortgeführten Geschäftsbereichen klar mehr umgesetzt. Das Unternehmen aus Sursee ist vor allem aber auch deutlich profitabler geworden. Geholfen hat die geplante Trennung von der weniger profitablen Bergsport-Sparte.

Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um 20 Prozent auf 298,4 Millionen Franken, wie Calida am Freitag mitteilte. Nicht mehr enthalten ist dabei die auf Outdoor-Bekleidung spezialisierte Millet Mountain Group (MMG), die im zweiten Quartal 2022 verkauft werden soll.

Profitabler ohne Outdoor-Geschäft
Mit dem Verkauf der MMG richtetet sich Calida klarer auf das Kerngeschäft Unterwäsche und Lingerie aus. Einziger Exot im Portfolio bleibt das Gartenmöbelgeschäft von Lafuma Mobilier. MMG war im Vergleich zu den anderen Aktivitäten weniger profitabel, was nun der Marge zugutekommt.

In Zahlen ausgedrückt erreichte Calida in 2021 eine Betriebsgewinn-Marge (EBIT) von 8,1 Prozent – nach 4,0 Prozent im corona-gebeutelten Vorjahr. Der Betriebsgewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg um 43 Prozent auf 24,3 Millionen Franken.

Unter dem Strich resultierte ein 57 Prozent höherer Reingewinn von 15,2 Millionen. Mit einer um 25 Prozent höheren Dividende von 1,00 Franken sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre davon profitieren.

Die höhere Profitabilität überraschte nach den klaren Indikationen von Calida am Kapitalmarkttag im November allerdings kaum. Beim Umsatz schnitt die Gruppe dagegen klar besser ab als indiziert – damals wurde ein Umsatz von rund 285 Millionen in Aussicht gestellt.

Online-Geschäft wächst weiter
Gut für die Margen ist aber auch das wachsende Online-Geschäft. Gerade die Pandemie hat hier für zusätzlichen Schwung gesorgt: 2020 stieg das Online-Geschäft bereits um 56 Prozent, 2021 nun nochmals um 27 Prozent. Der E-Commerce macht damit inzwischen 28 Prozent aller Calida-Verkäufe aus (nach 22% in 2020).

Der Erlös aus dem MMG-Verkauf soll denn auch – neben der Erweiterung des Kernsegments Unterwäsche und Lingerie – dem Ausbau der Onlineaktivitäten zugutekommen. Ziel des Unternehmen ist es, bis 2026 die Hälfte des Umsatzes online zu erwirtschaften.

Ziele bis 2026 bestätigt
Überhaupt sieht sich Calida den Angaben zu Folge auf einem guten Wege, die am Kapitalmarkttag ausgerufenen Finanzziele zu erreichen. Diesen zufolge soll das organische Wachstum bis 2026 auf jährlich 4 bis 6 Prozent steigen und die EBIT-Marge 10 Prozent erreichen. Zudem will Calida bis dahin kontinuierlich die Dividende erhöhen.

Zum laufenden Jahr 2022 machte Calida allerdings keine genaueren Angaben. Die Gruppe sehe sich aber gut aufgestellt und blicke «zuversichtlich» in die Zukunft. Das Geschäftsmodell und die Wachstumsstrategie seien dabei eine «vielversprechende» Ausgangslage, hiess es. (awp/mc/pg)

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