Schweizerischer Nationalfonds spricht weniger Geld

Schweizerischer Nationalfonds spricht weniger Geld
(Pixabay)

Bern – Der Nationalfonds hat im Jahr 2021 insgesamt 882 Millionen Franken in die Forschung investiert. Das sind 55 Millionen Franken weniger als im Vorjahr.

Für den Rückgang der Gelder gebe es mehrere Gründe, heisst es in der Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) von Donnerstag. Demnach sind 2021 die ordentlichen Bundesgelder an den SNF «etwas tiefer» gewesen. Zudem verliefen die Zusprachen teils nicht gleichmässig, sondern unterlägen Zyklen.

Insgesamt hat der SNF laut Mitteilung 1800 neue Forschungsprojekte gefördert. Darunter ein Projekt der EPF Lausanne, das der Frage nachgeht, mit welcher Geschwindigkeit sich das Weltall ausdehnt. Oder ein Projekt der Universität Bern, welches die Folgen der Corona-Pandemie auf die politischen Haltungen untersucht.

Frauenanteil 39 Prozent
Von den Fachgebieten profitierte das Fachgebiet Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften mit 339 Millionen Franken am stärksten. Die Lebenswissenschaften erhielten 318 Millionen und die Geistes- und Sozialwissenschaften 224 Millionen.

Der Frauenanteil aller vom SNF geförderten Projekte betrug 39 Prozent. Allerdings lag der Frauenanteil in den Leitungsgremien der Projekte tiefer, nämlich bei 30,7 Prozent.

Alternativen zu Horizon
Eine Herausforderung für den hiesigen Forschungsstandort stellt nach wie vor der teilweise Ausschluss der Schweiz aus Horizon Europe dar. Im Mai 2021 hatte die Schweiz die Verhandlungen mit Brüssel über ein institutionelles Rahmenabkommen abgebrochen. In der Folge wurde die Schweiz beim europäischen Wissenschaftsförderungsprogramm bis auf weiteres nur noch als nicht assoziierter Drittstaat eingestuft.

Der SNF hat deshalb in den letzten Monaten im Auftrag des Bundes mehrere neue Fördermassnahmen für die Schweizer Forschenden lanciert, die als Alternative zu Horizon Europe dienen sollen. SNF-Präsident Matthias Egger ist sich indes bewusst, «dass sich damit die Abseitsstellung in Europa nur teilweise kompensieren lässt», wie er in der Mitteilung zitiert wird. (awp/mc/ps)

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