UBS-Aktien nach Bundesratsmitteilung zu TBTF-Regeln im Aufwind

Zürich – Die Aktien der UBS reagieren am Freitagnachmittag mit stark steigenden Kursen auf die Bekanntgabe der strengeren Too-Big-To-Fail-Regeln durch den Bundesrat. Händler sprechen von einem Shortsqueeze. Weil nun die Unsicherheit, die monatelang die Aktie belastet habe, ausgeräumt sei, würden die zuvor eingegangenen Baissepositionen glattgestellt.
Die Aktie der Grossbank notiert zum Börsenschluss 3,8 Prozent höher auf 27,88 Franken. Vor der Bekanntgabe waren die Aktien nach einem zunächst verhalten Verlauf um 1,3 Prozent im Plus.
«Nun liegen die Fakten auf dem Tisch. Wir wissen, was Sache ist und der Markt kann sich darauf einstellen», sagte ein Händler. Dies sei positiv. Zudem müsse die Bank die strengeren Regeln ja nicht gleich umsetzen, sondern erhalte eine längere Übergangsfrist, meinte ein anderer Händler.
Daher würden nun die Shortpositionen rasch eingedeckt. «Die lähmende Unsicherheit, die den Aktienkurs solange am Boden gehalten hat, ist nun weg», sagte er.
Die am Freitag vorgestellten Massnahmen des Bundes zur Verbesserung der Bankenstabilität bedeuten für die einzige international tätige Schweizer Grossbank UBS eine massive Verschärfung ihrer Kapitalanforderungen. Heftig auswirken wird sich dabei die neue Anforderung, ausländische Tochtergesellschaften künftig vollständig mit Eigenmitteln zu unterlegen. Diese war von der UBS im Vorfeld heftig bekämpft worden. Heute wird noch eine Unterlegung der Auslandstöchter zu rund 60 Prozent verlangt. Vollumfänglich in Kraft treten dürften die Bestimmungen allerdings wohl frühestens in zehn Jahren. (awp/mc/pg)