Jahrhundertealte DNA wirft neues Licht auf das Leben der Grönlandhunde

Jahrhundertealte DNA wirft neues Licht auf das Leben der Grönlandhunde
Schlittenhunde waren in Grönland lange unverzichtbar im arktischen Alltag, doch zuletzt ging die Zahl der Tiere zurück. (Foto: julien ratel / Getty Images / SPIEGEL)

Die traditionellen Schlittenhunde könnten früher als gedacht mit den Inuit nach Grönland gelangt sein. Strenge Gesetze sollen die Tiere schützen, doch der Klimawandel und veränderte Lebensweisen bedrohen ihr Erbe.

Seit Jahrhunderten sind Grönlandhunde, die Qimmit, unverzichtbar im arktischen Alltag. Sie ziehen Schlitten über gefrorene Fjorde, transportieren Lasten, begleiten Jäger und sind so einer der wichtigsten Helfer der Inuit – bis jetzt. Denn die Zahl der Qimmit schrumpft rapide.

Motorschlitten machen die Hunde überflüssig, der Klimawandel verändert die Landschaft und innerhalb der Bevölkerung vollzieht sich ein kultureller Wandel, weg von der traditionellen Lebensweise. Gab es Anfang der Nullerjahre noch rund 25.000 Hunde, sind es heute mit rund 13.000 nur noch etwa halb so viele.

Ein internationales Forschungsteam aus Grönland, den USA und Dänemark hat mit einer umfassenden Genomanalyse die Geschichte der Grönlandhunde untersucht. Ihr Ziel: die genetische Vielfalt der Tiere zu erfassen, ihre Abstammung zu rekonstruieren und auch Hinweise über die Herkunft der arktischen Bevölkerung zu gewinnen. Denn weil die Hunde über Jahrhunderte eng mit den Inuit lebten, spiegelt sich in ihrem Erbgut auch die Geschichte ihrer menschlichen Begleiter wider.

Für die im Fachjournal «Science» veröffentlichte Studie verglichen Forschende um die Paläogenetikerin Tatiana Feuerborn das Erbgut von 92 Qimmit-Hunden mit dem von knapp 2000 Hunden anderer Rassen weltweit. Das Genom der Schlittenhunde stammt aus verschiedenen Gegenden Grönlands und unterschiedlichen Epochen. Einige Proben sind mehr als 800 Jahre alt, andere stammen aus der Kolonialzeit.

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