Devisen: Dollar legt zu Franken und Euro etwas zu

Zürich – Der Dollar hat zum Franken und Euro im Verlauf des Montagvormittags etwas zugelegt. Das Währungspaar USD/CHF hat sich der Marke von 0,81 angenähert und notiert aktuell bei 0,8094.
Mittelfristig werde der Franken zum Dollar aber nicht billiger werden, meint SGKB-CIO Thomas Stucki. «Das hat aber mehr mit dem Dollar als mit dem Franken zu tun. Das Vertrauen in den Dollar ist angekratzt», meint er. Denn mit den Angriffen gegen das Fed, den öffentlichen Forderungen von Trump für markant tiefere Zinsen und dem aggressiven Vorgehen gegenüber ihren Handelspartnern untergrüben die Amerikaner das Ansehen des Dollars zusätzlich.
«Dagegen kann die SNB nichts machen», so Stucki. Sie habe momentan ohnehin keinen Handlungsbedarf. Ähnlich wie das Fed müsse sie zuerst einschätzen, was die Zölle für Auswirkungen auf die Inflation und die Konjunktur haben werden. Im Unterschied zum Fed geht es bei der SNB darum, wie stark die Inflationsrate sinkt. «Jetzt die Zinsen zu senken, bringt den betroffenen Unternehmen nichts.»
Auch zum Euro hat der Dollar am Montag etwas zugelegt. Für das EUR/USD-Paar werden aktuell 1,1643 bezahlt nach 1,1669 am Morgen. Ganz leicht mehr ergibt das für das EUR/CHF-Paar. Dieses wird aktuell zu 0,9424 gehandelt, was dem höchsten Stand seit Mitte Juni entspricht. Anfang August – unmittelbar nach dem letzten Zollhammer von Donald Trump, war das Paar zwischenzeitlich unter 0,9250 gefallen.
Grundsätzlich sind die Bewegungen aber relativ gering. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern halten sich die Anleger vor der Veröffentlichung von Inflationsdaten aus den USA am Dienstag generell zurück. Wegen höherer US-Zölle wird mit einem Anstieg der Inflation in den USA gerechnet. «Neben den morgigen US-Inflationszahlen dürfte vor allem das am 21. August startende Fed-Symposium in Jackson Hole die Zinserwartungen für das Fed für die kommenden Monate prägen», heisst es in einem Marktkommentar der Dekabank. (awp/mc/pg)