OBT: Branchenspiegel 2025 – Erneuter Rückgang der wichtigsten Kennzahlen

St. Gallen – Die Automobilbranche befindet sich weiterhin in einem dynamischen Wandel – das Jahr 2024 hat dies einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Technologische Entwicklungen, regulatorische Veränderungen und wirtschaftliche Unsicherheiten treffen auf ein verändertes Kundschaftsverhalten, das traditionelle Geschäftsmodelle zunehmend herausfordert. Ob rückläufige Neuwagenverkäufe, sinkende Margen im Handel oder die steigende Bedeutung des Aftersales-Geschäfts – der Druck zur Anpassung bleibt hoch, während gleichzeitig Chancen für jene entstehen, die ihr Geschäftsmodell aktiv weiterentwickeln.
2024 reduzierte sich die Zahl der immatrikulierten Neuwagen um 5.0 % bzw. 12’679 Fahrzeuge auf 239’535 Einheiten (Quelle: auto-schweiz, Immatrikulationen von neuen Personenwagen). Damit belief sich dieser Wert bereits zum fünften Mal in Serie im Bereich von 225’000–255’000 Fahrzeugen. Zur Erinnerung: In den Jahren 2011–2019 bewegten sich die verkauften Einheiten stets im Bereich von 300’000–330’000 Fahrzeugen. Eine Erholung wäre eigentlich überfällig. Noch schlimmer als der Umsatzrückgang war im Berichtsjahr die Margenentwicklung. Nach einem Rückgang um 0,4 Prozentpunkte im Vorjahr reduzierte sich die Neuwagenmarge um weitere 0.5 Prozentpunkte. Die hohen Lagerbestände von Ende 2023 mussten teilweise mit erheblichen Verlusten verkauft werden. Insbesondere die fehlende Nachfrage bei den Elektrofahrzeugen hinterliess tiefe Spuren in der Rentabilität. Auch der Occasionshandel vermochte nicht zu befriedigen, reduzierte sich die Bruttogewinnmarge doch um 0.7 Prozentpunkte. Die Umsätze im Aftersales-Geschäft (Arbeit und Material) konnten 2024 erneut gesteigert werden. Trotz steigenden Personalkosten erhöhte sich der SAF-Faktor, was als Lichtblick im sonst wenig erfreulichen Berichtsjahr gesehen werden kann. Die Einbussen im Fahrzeughandel verursachten einen deutlichen Rückgang beim Cashflow in Prozent vom Umsatz auf durchschnittlich 1.6% (Vorjahr 2.1%). Das ist der gleiche Wert wie im ersten Coronajahr 2020.
Der Branchenspiegel 2025 kann Ihnen dabei helfen, die Leistungsfähigkeit Ihres Betriebs einzuordnen, indem Sie die Kennzahlen mit jenen Ihres Unternehmens vergleichen. Bestimmt werden Sie – vielleicht auch durch Unterstützung von zahlenvertrauten Dritten – Lösungsansätze finden, um die Renditesituation weiter zu verbessern.
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Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. (OBT/mc/ps)