Hypothekarzinsen nach SNB-Zinsentscheid leicht gesunken

Zürich – Die Zinsen für Hypotheken in der Schweiz haben sich im dritten Quartal 2025 ganz leicht nach unten bewegt. Nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihren Zinssenkungszyklus zu beenden, zeigt sich der Hypothekarmarkt weitgehend stabil.
Im September hatte die SNB, wie im Vorfeld von den Marktteilnehmenden erwartet, den Leitzins bei 0 Prozent belassen. Deshalb habe es auch keine grossen Veränderungen bei den Hypothekenzinsen gegeben, hält Comparis in seinem am Donnerstag veröffentlichten Hypothekenbarometer fest.
Demnach kosteten zehnjährige Festhypotheken per Ende September 1,3 bis 1,8 Prozent. Im zweiten Quartal hatten sich deren Sätze zwischen 1,4 bis 1,9 Prozent bewegt. 5-jährige Festhypotheken wurden unverändert für 1,0 bis 1,5 Prozent angeboten.
Gleichzeitig waren Saron-Hypotheken zuletzt mit 0,7 bis 1,2 Prozent nochmals etwas günstiger – Ende Juni hatten sie im Durchschnitt noch bei 0,9 bis 1,2 Prozent gelegen.
Tiefere Richtsätze
Der Richtsatz für 10-jährige Festhypotheken, den Comparis jeweils anhand der von 30 Kreditinstituten öffentlich publizierten Referenzzinsen berechnet, lag Ende September bei 1,68 Prozent und damit 0,09 Prozentpunkte tiefer. Für 5-jährige Festhypotheken war der Richtsatz mit 1,39 Prozent ähnlich hoch wie Ende Juni mit 1,40 Prozent.
Hintergrund für den leichten Abwärtstrend seien die weiter gesunkenen Kapitalmarktzinsen, so Comparis. Die Rendite für 10-jährige Bundesobligationen lag Ende September mit 0,20 Prozent um 0,21 Prozentpunkte tiefer als Ende Juni. Im Vergleich hatte die Rendite zu Beginn des Jahres bei 0,27 Prozent gelegen.
«Trotz aller Turbulenzen um die Zollpolitik der USA und den zunehmenden geopolitischen Spannungen hat sich der Schweizer Hypothekarmarkt unbeeindruckt gezeigt», wird Comparis-Experte Dirk Renkert in der Mitteilung zitiert. In der aktuellen Situation sei zudem nicht zu erwarten, dass die Hypothekarzinsen noch weiter deutlich fielen.
Mehr Hypotheken mit mittleren Laufzeiten
Bei der Wahl der Laufzeiten waren Festhypotheken mit 10 Jahren und mehr mit rund 43 Prozent aller Abschlüsse weiterhin am gefragtesten. Gleichzeitig zeigte sich eine leichte Verschiebung in Richtung mittelfristiger Festhypotheken zu Lasten von Saron-Hypotheken.
Hypotheken mit Laufzeiten von 4 bis 7 Jahren haben rund ein Drittel aller Abschlüsse bei Hypoplus, dem Hypothekenpartner von Comparis, ausgemacht. In den ersten beiden Quartalen sei es noch jeder Vierte gewesen.
Der Anteil von Hypotheken mit bis zu 3 Jahren Laufzeit ist dagegen leicht gesunken und lag bei 18 Prozent nach 20 Prozent im Vorquartal. Derjenige der Saron-Hypotheken büsste gar gut ein Drittel ein und betrug zirka 7 Prozent aller Abschlüsse.
«Die Attraktivität von Saron-Hypotheken hat sich etwas abgeschwächt, da die Anbieter höhere Margen verlangten, erklärte Renkert. Zudem suchten Hypothekarnehmende im aktuellen Umfeld wieder mehr Planbarkeit. (awp/mc/ps)