News

Bern – Der künftige Bundespräsident Hans-Rudolf Merz sieht wegen der internationalen Wirtschaftslage ein schwieriges Jahr auf die Schweiz zukommen. Schweizerinnen und Schweizer müssten die Lage ernst nehmen, das Land sei aber gut gerüstet, sagt Merz: «Bis jetzt ist unser Land aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen.»

Wien – Der österreichische Immobilienfinanzierer Immofinanz ist im Zuge der Finanzkrise tief in die Verlustzone gerutscht und benötigt dringend frische Liquidität. In dem am 31. Oktober beendeten ersten Geschäftshalbjahr 2008/09 sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von plus 431,6 Millionen Euro auf minus 1,85 Milliarden Euro eingebrochen.

Luzern – Der ägyptische Tourismus-Unternehmer Samih Sawiris ist sich nicht sicher, ob er in der Schweiz nach Andermatt/UR ein weiteres Projekt realisieren möchte. Dies weil die Schweiz ein «Problem der Überdemokratisierung» habe. Die Schweiz müsse daher aufpassen, dass die Demokratie nicht entgleise.

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag zu Beginn der kurzen Altjahreswoche im Eröffnungsgeschäft wenig verändert mit freundlicher Tendenz. Während eine Mehrheit der Aktien Gewinne verzeichnet, binden die schwachen Novartis und Roche den Gesamtmarkt etwas zurück.

Stuttgart – Der Autobauer Daimler will trotz der Finanzkrise wie geplant bis 2010 rund 14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren: «Einen guten Teil davon haben wir wie geplant bereits dieses Jahr investiert. Trotz der schwierigen Zeiten werden wir diese Grössenordnung beibehalten, wobei ich kleinere Anpassungen nicht ausschliesse.»

Das Internet hat die Medienwelt 2008 neuerlich in Atem gehalten. Schlagworte wie Onlinespionage, Onlinesucht und Onlinewahlkampf sorgten für Aufsehen und hitzige Diskussionen. Nach der Musikindustrie musste sich in diesem Jahr auch die Filmwirtschaft verstärkt mit der digitalen Verbreitung von Inhalten auseinandersetzen.

Bern – Bundesrätin Micheline Calmy-Rey will die Schweizer Wirtschaft mit weiteren Massnahmen ankurbeln: «Ich bin der Meinung, dass ein zusätzliches Konjunkturprogramm mit weiteren, schnell wirkenden Massnahmen nötig ist», sagt sie in einem Interview. Vorschläge für mögliche Massnahmen gebe es genügend, sagt sie der «SonntagsZeitung».

Bern – Nach Ansicht des St. Galler Wirtschaftsprofessors Andreas Herrmann berücksichtigen die Modelle zur Erstellung von Konjunkturprognosen die psychologischen Effekte zu wenig. Der Druck auf die Ökonomen, ihre Modelle entsprechend anzupassen, wachse. Zudem spiele die Psychologie in den Konjunkturzyklen eine enorme Rolle.

Peking – Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat Chinas Wirtschaft im 4. Quartal voll erfasst und sorgt für sinkende Investitionen und eine zurückgehende Produktion. Der Abschwung habe nach dem Exportsektor nun Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche erreicht. Dies sagte der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Zhang Ping.

Brüssel – Die EU-Kommission hat weitere Schritte gegen eine Abschottung des französischen Strommarktes unternommen. Die Brüsseler Behörde bestätigte am Montag, dass sie dem Staatskonzern Electricité de France (EDF) schriftlich ihre Einwände gegen dessen Verträge mit Industriekunden mitgeteilt habe. Das ist eine weitere Stufe im Brüsseler Kartellverfahren gegen EDF.