Alternative Bank Schweiz sagt der Zersiedelung den Kampf an

Alternative Bank Schweiz sagt der Zersiedelung den Kampf an

Die Siedlungsfläche in der Schweiz hat zwischen 2002 und 2010 rund 170 Quadratkilometer zugenommen.

Olten – Als erste Bank der Schweiz misst die Alternative Bank Schweiz (ABS) die Auswirkungen der von ihr finanzierten Bauvorhaben auf die Landschaft. Bauprojekte mit einem hohen Zersiedelungsgrad werden von einer Hypothekenvergabe ausgeschlossen.

In der Schweiz wird pro Sekunde ein Quadratmeter Landschaft zugebaut. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die Siedlungsfläche in der Schweiz zwischen 2002 und 2010 rund 170 Quadratkilometer zugenommen hat. Die Alternative Bank Schweiz hat ein Instrument entwickelt, um die Auswirkungen der von ihr finanzierten Bauvorhaben auf die Landschaft zu messen. Bauprojekte mit einem hohen Zersiedelungsgrad werden von einer Hypothekenvergabe ausgeschlossen.
Nachhaltige Liegenschaften als zentrales Anliegen der ABS

Der ABS ist es als ethisch orientierte Bank ein zentrales Anliegen, Liegenschaften zu finanzieren, die ökologischen und sozialen Mehrwert schaffen. Unter anderem fokussiert sie ihre Kreditvergabe auf Projekte, die das verdichtete Bauen im urbanen Gebiet fördern oder Industriebauten umnutzen. «Auf diese Weise leistet die ABS bereits seit langem einen grossen Beitrag gegen die Zersiedelung. Mit dem neuen Messinstrument, geht die ABS nun noch einen Schritt weiter und erweitert ihre umfassende Beurteilung der Nachhaltigkeit von Immobilien um eine wegweisende Komponente.», sagt Martin Rohner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ABS.

Umfassendes Messinstrument
Das Instrument wurde von der ABS zusammen mit Christian Schwick vom Expertenbüro für Geographie, Schwick+Spichtig entwickelt. Anhand der urbanen Durchdringung, der Streuung der Siedlungsfläche und der Ausnützung der Siedlungsfläche für Einwohner und Arbeitsplätze, wird der Zersiedelungsgrad berechnet. «Entscheidend neu ist, dass man für die Berechnung diese drei Faktoren gemeinsam berücksichtigt.» erklärt Schwick. Seit dem 1. Juni 2012 wird das Instrument bei der ABS im Rahmen der Vorabklärungen für Immobilienfinanzierungen eingesetzt.
ABS nimmt Verantwortung als Bank wahr

«Wir sind überzeugt, dass es in den Schweizer Ballungsgebieten noch viele Flächen gibt, die besser genutzt werden könnten, um den Bedarf an attraktivem Wohnraum oder gut erschlossenen Gewerbeflächen zu decken.», sagt Martin Rohner. Das Instrument schaffe Anreize, dass diese Flächen besser ausgenützt würden. Damit zeige die ABS auf, wie eine Bank ihre Verantwortung beim Thema Zersiedelung wahrnehmen könne. (ABS/mc/ps)

Die ABS: ökologisch, sozial, transparent seit über 22 Jahren
Die Alternative Bank Schweiz AG, gegründet 1990, wird von 4’400 Aktionärinnen und Aktionäre getragen. Sie weist eine Bilanzsumme von über 1 Milliarde Franken aus. Mehr als 27’000 ABS-Kundinnen und Kunden wissen, was mit ihrem Geld geschieht, und dass es Sinn stiftet. Denn die ABS publiziert sämtliche ausbezahlten Kredite und investiert in nachhaltige Projekte und Unternehmen. Dabei verzichtet sie auf Gewinnmaximierung und stellt konsequent ihre sozialen, ökologischen und ethischen Grundsätze in den Vordergrund. Acht Förderkreditbereiche profitieren von vergünstigten Konditionen, finanziert aus dem freiwilligen Zinsverzicht von Kundinnen und Kunden. Auf diesem ethischen Fundament bietet die ABS gesamtschweizerisch die üblichen Dienstleistungen einer Anlage-, Spar- und Kreditbank an.

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