Barrier Riff: 143’951 Emails für den Premierminister von Belize

Barrier Riff: 143’951 Emails für den Premierminister von Belize

Das South Water Caye Marine Reserve am Belize Barrier Riff. (Foto: © Antonio Busiello / WWF – US)

Zürich – Der WWF hat am Dienstag an der vierzigsten Jahreskonferenz des Unesco-Welterbe-Komitees die Namen von 143’951 Menschen übergeben. Sie haben dem Premierminister von Belize eine Email geschrieben und ihn aufgefordert, das Barrier Riff in Belize – zu dem auch das Great Blue Hole gehört – zu schützen. Das Barrier Riff in Belize gehört zu den 229 Naturerbe-Stätten der Unesco und ist wie die Hälfte aller Stätten durch industrielle Zerstörung akut bedroht.

143’951 Menschen fordern den Premierminister von Belize in der Email auf, Offshore Ölbohrungen zu verbieten. Davon sind rund 20’000 Mails aus der Schweiz. Der WWF zeigt der UNESCO-Kommission heute in Istanbul eine Liste aller Supporter. Die Kommission bespricht dort den Schutz des Barrier Riffs.

Auf Liste des gefährdeten Welterbes
2009 hat die UNESCO das Belize-Barrier-Riff in der Karibik auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Mindestens 1400 Tier- und Pflanzenarten leben in einer einzigartigen Umgebung von Atollen, Sandinseln, Mangroven, Lagunen und Flussmündungen. In den letzten Jahren hat das Riff durch Küstenbebauungen, Ölbohrungen und Wasserverschmutzung aus der Landwirtschaft stark gelitten. 6500 Hektaren Mangrovenwälder wurden abgeholzt.

Das ist nicht nur für die Natur dramatisch, sondern auch für die Menschen: Die Lebensgrundlage der Hälfte der Belizer Bevölkerung hängt vom Tourismus und der Fischerei und somit von einem intakten Riff ab. «Mit weiteren Investitionen in die Ölförderung würde die Regierung zudem ihr Klimaversprechen von Paris brechen», so Alice Eymard-Duvernay, Meeresschutzexpertin beim WWF Schweiz. «Dort hat sie sich verpflichtet, aus den fossilen Energien auszusteigen.»

Die Email-Aktion ist Teil einer grösseren WWF-Kampagne zum Schutz der wertvollsten Gebiete der Welt. Der WWF fordert Unternehmen und Regierungen der betroffenen Länder auf, industrielle Aktivitäten mit negativen Auswirkungen auf die Weltnaturerbegebiete zu verhindern. (WWF/mc/ps)

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