Chemiebranche beschleunigt nach Krise Konsolidierung

Chemiebranche beschleunigt nach Krise Konsolidierung

Frankfurt am Main – Die Chemiebranche hat ihre Konsolidierung nach der Krise durch Übernahmen und Fusionen kräftig vorangetrieben. Gemessen an den angekündigten Beteiligungen, Fusionen und Übernahmen (M&A) habe sich im Vergleich zum Krisenjahr 2009 das Transaktionsvolumen 2010 auf rund 110 Milliarden US-Dollar verdreifach.

Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hevor. «Treibende Kräfte der Konsolidierung 2010 waren das Erstarken der Weltkon­junktur, steigende Gewinne in der Chemieindustrie insgesamt und die Fokussierung der Unternehmen auf strategische Wachstumsbereiche», sagte Volker Fitzner, der sich bei PwC mit Übernahmen in der Chemiebranche befasst. Diese Faktoren dürften seiner Einschätzung nach auch 2011 die Übernahmeaktivitäten der Branche weiter vorantreiben.

311 Transaktionen im Q4 angekündigt
Im vierten Quartal 2010 wurden laut PwC insgesamt 311 Transaktionen angekündigt und damit mehr als in jedem anderen Quartal des Jahres. Der Gesamtwert der Deals mit veröffentlichtem Volumina habe mit 19 Mrd  Dollar zwar deutlich unter dem des dritten Quartals (61 Mrd Dollar), gelegen. Allerdings sei in dem Vergleichswert der mit annähernd 40 Mrd Dollar veranschlagte Potash-Deal enthalten. Auf Beteiligungskäufe durch Finanzinvestoren seien 2010 knapp 19 Mrd Dollar und damit etwa 17% des gesamten Transaktionsvolumens entfallen. «Es ist davon auszugehen, dass sich viele Private-Equity-Gesellschaften im verbesserten Konjunkturumfeld bald von Beteiligungen trennen werden, für die sie während der Krise keinen akzeptablen Preis erzielen konnten.» Für Chemieunternehmen lohne es sich daher, die Portfolios der Finanzinvestoren auf der Suche nach passenden Akquisitionsobjekten rechtzeitig zu analysieren, sagte Fitzner. (awp/mc/ps)

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