ESA hat in Villigen AG ersten Schweizer Standort eröffnet

ESA hat in Villigen AG ersten Schweizer Standort eröffnet
Das neue Zentrum der ESA für Raumfahrt-Innovationen in Villigen. (Foto: ESA)

Villigen – Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat ihren ersten Schweizer Standort eröffnet. Zusammen mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) nahm sie am Dienstag in Villigen AG ein neues Zentrum für Raumfahrt-Innovationen in Betrieb. Es ist laut dem PSI der einzige dauerhafte ESA-Standort in der Schweiz.

«Die Einweihung des European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein Bekenntnis der ESA und der Schweiz zu ihrem gemeinsamen Engagement für Innovation und Wirtschaftswachstum», sagte Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, laut einer Mitteilung des PSI.

Das neue «European Space Deep-Tech Innovation Centre (Esdi)» soll den Übergang zwischen Wissenschaft und Privatwirtschaft verbessern. Es unterstützt die Entwicklung neuer, fortschrittlicher Technologien, die für die Raumfahrt nützlich sein können. Erste Schwerpunkte liegen auf Quantenforschung, Datenwissenschaft und Materialforschung.

«Technologien von morgen»
Dabei sollen Teams aus Forschung, Start-ups und etablierten Unternehmen zusammenarbeiten, um technologische Herausforderungen interdisziplinär zu lösen. Es gehe darum, «die Technologien von morgen schon heute verfügbar zu machen», liess sich Johann Richard, Leiter des Esdi in der Mitteilung zitieren.

Standort des Esdi ist der Park Innovaare, direkt neben dem PSI. Formell gehört es zur ESA. Es wird aber vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gefördert und erhält Unterstützung durch den ETH-Bereich.

«Wir wollen dazu beitragen, Entwicklungen aus dem Schweizer High-Tech- und Deep-Tech-Bereich zum Einsatz zu bringen», hielt Richard bei der Ankündigung des neuen Zentrums im November fest.

Was steckt hinter «Deep-Tech»?
«Deep-Tech» bezeichnet besonders fortschrittliche und komplexe technologische Innovationen, die auf wissenschaftlicher Forschung und neuen Erkenntnissen basieren. Im Unterschied zu einfachen oder schnell entwickelten Technologien erfordern Deep-Tech-Projekte meist lange Entwicklungszeiten und hohe Investitionen. Sie zielen darauf ab, grundlegende Probleme zu lösen und oft völlig neue Märkte oder Anwendungen zu schaffen.

An der Einweihung des neuen Zentrums am Dienstag nahmen auch der Schweizer Astronaut Marco Sieber teil, sowie Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation und die Aargauer Regierungsrätin Martina Bircher.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA. Sie leistet einen jährlichen Beitrag von rund 200 Millionen Schweizer Franken an deren Programme und Tätigkeiten. (awp/mc/ps)

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