Greenpeace: Weltweiter Öl-Ausstieg schafft Millionen Jobs

Greenpeace: Weltweiter Öl-Ausstieg schafft Millionen Jobs

Greenpeace-Energieexperte Sven Teske.

Hamburg – Millionen neue Arbeitsplätze, eine höhere Energieeffizienz und ein nachhaltiger, klimaschonender Umgang mit natürlichen Ressourcen – klingt das zu schön um wahr zu sein? Ist es nicht! Greenpeace stellt heute die neue Studie «Energie [R]Evolution: Ein nachhaltiger Weltenergieausblick» vor. Sie zeigt ganz konkret: Es ist möglich.

Damit würde kein Öl aus der Arktis oder anderen neu zu erschliessenden Quellen benötigt. Im Bereich der Erneuerbaren Energien entstünden bis zum Jahr 2020 mehr als fünf Millionen Arbeitsplätze. «Das Öl aus der Arktis würde nur für wenige Jahre reichen. Statt die Arktis für ein Strohfeuer zu zerstören, müssen wir gleich umsteigen auf Erneuerbare Energien», sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. «Wirtschaftlich ist der Ölausstieg machbar und Deutschland steht bei den dafür notwendigen Energie- und Effizienztechnologien in der Pole Position.»

Für den erforderlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien müsste bis zum Jahr 2050 jährlich rund ein Prozent des globalen Bruttosozialproduktes investiert werden. Die weltweiten Investitionen würden bis zum Jahr 2020 von derzeit 200 Milliarden Euro jährlich auf über 700 Milliarden Euro ansteigen. Durch die eingesparten Brennstoffkosten zahlten sich diese Investitionen im gleichen Zeitraum jedoch doppelt aus.

Verkehr verbraucht weltweit 70 Prozent des Öls
Die globalen CO2-Emissionen würden bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent sinken. Vor allem im Transportsektor kann viel CO2 eingespart werden: Leichtere Fahrzeuge könnten rund 40 Prozent weniger CO2 bis 2020 ausstoßen. Wesentlich effizientere Elektrofahrzeuge in Europa, Amerika sowie in den schnell wachsenden Automärkten China und Indien könnten den erwarteten Ölverbrauchsanstieg ausgleichen. Derzeit liegt der Anteil des Verkehrs am weltweiten Ölverbrauch bei knapp 70 Prozent.

«Die Industrie der Erneuerbaren Energien ist so leistungsfähig, dass auch der Verkehr zunehmend mit Strom versorgt werden kann», sagt Josche Muth, Generalsekretär des Europäischen Dachverbands für Erneuerbare Energien (EREC). «Damit wir den CO2-Ausstoss pro Kilometer um 40 Prozent senken können, brauchen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen. Allein in Deutschland könnten 100.000 Arbeitsplätze entstehen.» (Greenpeace/mc/ps)

Über die Studie
Das Energieszenario wurde von Greenpeace, dem Europäischen Dachverband der Industrie für Erneuerbare Energien (EREC) und dem Globalen Wind-Industrie Verband (GWEC) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben. Die Studie liefert genaue Szenarien zum weltweiten Zuwachs an Arbeitsplätzen, der Reduzierung des CO2-Ausstosses und der finanziellen Entlastung von Volkswirtschaften in zehn Weltregionen, unter anderem in Europa und China.

 

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