Grosse Mehrheit der Schweizer für Schutz des Bankgeheimnisses

Zürich – Das Bankkundengeheimnis ist weiterhin für die grosse Mehrheit der Schweizer ein Anliegen. Laut der neusten Umfrage der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) sind 86% der Befragten der Meinung, dass die finanziellen Daten von Bankkunden gegenüber Dritten zu schützen sind.

Bei der letzten Umfrage 2011 waren es noch 91% gewesen, wie die SBVg am Montag mitteile. Erstmals explizit gefragt wurde nach dem Bankkundengeheimnis für inländische Kunden. Dabei wollten 72% der rund 1000 Befragten in der Deutsch- und Westschweiz und im Tessin keine Abschwächung, aber immerhin ein Viertel sprach sich für eine Abschwächung aus.

Absage an Druck aus dem Ausland
Dem Druck aus dem Ausland will weiterhin die Mehrheit der Schweizer nicht nachgeben. Jedoch hat sich der Anteil derjenigen erhöht, die ein Nachgeben befürworten, nämlich von 27% im Jahr 2011 auf nunmehr 31%. Die Bankiervereinigung wertet diese marginale Verschlechterung angesichts der anhaltenden und schwierigen Diskussionen mit der EU und den USA als positiv.

Der Einsatz der offiziellen Schweiz für den Schutz des Bankkundengeheimnisses wird etwas kritischer eingeschätzt. Vor zwei Jahren waren noch 34% der Befragten der Meinung, der Einsatz sei dafür nicht genügend, inzwischen sind es 38%.

Imageproblem der Banken nimmt zu
Auch die allgemeine Meinung gegenüber den Banken hat sich leicht verschlechtert. Laut der neusten Umfrage haben 43% der Befragten eine positive oder sehr positive Meinung über Banken. 2011 waren es noch 46% gewesen. Ähnliche Verschiebungen gab es in Bezug auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Banken in der Schweiz.

Deutlich zugenommen haben hingegen die Befürchtungen über eine sinkende internationale Wettbewerbsfähigkeit der Banken. Inzwischen befürchten 35% der Befragten, dass sich die Wettbewerbsposition des Schweizer Finanzplatzes verschlechtern wird. Vor zwei Jahren waren lediglich 13% dieser Meinung gewesen. (awp/mc/ps)

 

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