Hoher Nutzen von studentischen Arbeiten für externe Partner

Hoher Nutzen von studentischen Arbeiten für externe Partner

Studierende und Dozierende der Hochschule Luzern mit Marketing-Verantwortlichen der «Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG».

Luzern – Im Modul «Unternehmertum» an der Hochschule Luzern – Wirtschaft erstellen Studierende seit vier Jahren Businesspläne für externe Partner der Wirtschaftsregion Zentralschweiz. Das Feedback der Unternehmen zeigt, dass 90 Prozent einen konkreten Nutzen aus den studentischen Arbeiten ziehen können. Auch am Departement Technik & Architektur erarbeiten Studierende regelmässig Projekte für Industrieunternehmen. Die praktischen Erfahrungen während des Studiums helfen beim Berufseinstieg.

An der Hochschule Luzern bearbeiten Studierende im Rahmen von Projekt- oder Abschlussarbeiten praktische Fragestellungen für externe Wirtschafts- und Industriepartner. Im Modul «Unternehmertum» am Departement Wirtschaft beispielsweise, wurden die letzten vier Jahre rund 130 Businesspläne erstellt. So auch die Analyse für die «Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG», in der ein Studierenden-Team den Finanzbedarf und neue Finanzierungsmöglichkeiten eruierte. Die Auftraggeber waren vom Resultat so begeistert, dass sie das Team sowie die Betreuer zu einem Ausflug mit der Dampfbahn einluden. «Solche Feedbacks sind natürlich besonders erfreulich», sagt Modulleiter Walter Stäuble. Um den Nutzen der Businesspläne seit der Einführung des Moduls auf einer wissenschaftlichen Basis zu eruieren, erhielten nun drei Studierenden-Teams den Auftrag, einerseits Interviews mit einem Drittel der Auftraggeber zu führen, andererseits den Lerneffekt bei den Kommilitoninnen und Kommilitonen abzufragen.

Mit dem Businessplan direkt zur Bank

Die Bilanz fällt sehr positiv aus: rund 90 Prozent der Auftraggeber konnten aus den Businessplänen einen konkreten Nutzen für ihr Unternehmen oder ihre Organisation ziehen und würden weitere Fragestellungen an der Hochschule Luzern untersuchen lassen. «Ausschlaggebend für die Unternehmen ist vor allem, dass sie Inputs von einer unabhängigen Seite erhalten», führt Stäuble aus. Die Studierenden selbst gewichten den Lerneffekt der Zusammenarbeit mit der Praxis als ausserordentlich hoch: die wenigsten Businesspläne verschwinden in der Schublade, manche Startups begeben sich mit der studentischen Arbeit direkt zur Bank oder zu Investoren. «Den Studierenden wird dadurch bewusst, dass ihre Arbeiten konkreten Nutzen erzeugen, beispielsweise einen «Go»- oder «Nogo»-Entscheid für eine Geschäftsidee», so Stäuble.

Praxis im Studium wichtig für die spätere Karriere

Ein weiteres Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit der Praxis sind die Abschlussarbeiten am Departement Technik & Architektur. Die letzten vier Jahre wurden dort rund 650 Bachelor- und Masterarbeiten für Industriepartner geschrieben. «Manche Unternehmen geben fast jährlich Themen für Abschlussarbeiten ein», sagt Zeno Stössel, Leiter Wissens- und Technologietransfer (WTT). Die Palette ist auch hier sehr vielfältig, die Studierenden kreieren zum Beispiel neue Produkte für IT-Firmen, erstellen Verkehrskonzepte, untersuchen Trends im Telekommunikationssektor oder erarbeiten Energiekonzepte. Die Zusammenarbeit entspricht einer Win-Win-Situation: «Die Industriepartner können professionelle Untersuchungen relativ kostengünstig durchführen lassen, die Studierenden wiederum müssen sich in einem realen praktischen Umfeld bewegen und erfahren den direkten Nutzen ihrer Arbeit.» Eine Absolventenbefragung dieses Departements hat ergeben, dass 56 Prozent der Absolventen von 2008 heute in der Zentralschweiz tätig sind, 85 Prozent bei privaten Unternehmungen. «Der hohe Praxisbezug in der Ausbildung hat einen entscheidenden Anteil am schnellen Einstieg in die Berufswelt unserer Studierenden», ist Stössel überzeugt.

Praxisbezogene Ideen jetzt eingeben

Businesspläne an der Hochschule Luzern – Wirtschaft werden im fünften Semester im Modul «Unternehmertum» erarbeitet. Bis 5. September 2011 können Interessierte ihre Ideen für studentische Businesspläne einreichen. Bis Ende Januar 2012 werden die Studierenden ihren Auftraggebern die Resultate präsentieren. Die Kostenbeteiligung zur Erstellung eines Businessplans beträgt 800 Franken. Die Studierenden des Departements Technik & Architektur untersuchen Fragestellungen aus der Praxis im Rahmen ihrer Bachelor-Diplomarbeit. Die Kosten für Unternehmen betragen hier 500 Franken. Ideen können jederzeit eingereicht werden. (HSL/mc/ps)

Mehr Infos zur Umsetzung von Businessplan-Ideen an der Hochschule Luzern – Wirtschaft: www.hslu.ch/studentische-arbeiten.

Hochschule Luzern – Wirtschaft

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