Islamischer Hausfinancier Tamweel schreibt wieder Gewinne

Islamischer Hausfinancier Tamweel schreibt wieder Gewinne

Tamweel-CEO ad interim Varun Sood.

Dubai – Das Dubaier Unternehmen Tamweel verkauft Finanzierungslösungen auf der Grundlage der koranischen Rechtsprechung Scharia. Tamweel, das zu 57,33 Prozent der Dubai Islamic Bank gehört, generierte im 2010 einen Jahresgewinn in Höhe von 26 Millionen Dirham oder 7,09 Millionen US-Dollar.

Noch im 2009 verbuchte Tamweel einen Verlust von 54,4 Millionen Dirham (14,83 Mio. US-Dollar). CEO ad interim Varun Sood begründete den Turnaround mit 26 Millionen Dirham oder 7,09 Millionen US-Dollar Gewinn im 2010 mit einem lebhaften Geschäftsaufschwung bei Immobililenfinanzierungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Tatsächlich berichten die Dubaier Baufirmen Arabtec und Drake and Scull International von steigenden Auftragseingängen, die allerdings en gros aus anderen Mittelost-Ländern eintreffen und weniger aus den VAE.

Trendwende oder Wetterleuchten?
Tamweel’s ehemaliger CEO Wasim Saifi trat im November 2011 von seinem Amt ab. Saifi war es nicht gelungen, Tamweel mit seinem Mitbewerber Amlak zu fusionieren. Nur eine mehrheitliche Übernahme Tamweels durch Dubai Islamic Bank im September 2010 konnte den Pionier der islamischen Hausfinanzierung am Leben erhalten. Bei einer Scharia-konformen Objektfinanzierung Murabaha kauft Tamweel das Haus auf eigene Rechnung und verkauft dieses zu einem höheren, auf Raten abgestellten Preis an den Kunden weiter. Eine im Islam verbotene Zinszahlung wird so umgangen. Den Aufschlag berechnet Tamweel derzeit mit einer «Gewinnrate» von 4,99 Prozent, wobei 80 Prozent des Verkehrswertes finanziert werden.

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