Neue GDI-Studie: Die Zukunft des Recyclings

Neue GDI-Studie: Die Zukunft des Recyclings

Studienautorin Mirjam Hauser, Senior Researcher am GDI Gottlieb Duttweiler Institute. (Bild: GDI)

Rüschlikon – Eine neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts zeigt: Das heutige Recycling genügt nicht. Selbst der Sammel-Weltmeister Schweiz produziert jedes Jahr höhere Müllberge. Für eine Zukunft mit weniger Verschwendung braucht es zusätzliche Anstrengungen. Rohstoffe werden weltweit knapp, und sie werden teuer. Trotzdem gehen sie weiterhin in grossen Mengen verloren: als Haushalts- und Siedlungsabfälle fortgeworfen und damit möglichen Nutzungskreisläufen entzogen.

Zwar gibt es zahlreiche Recyclingsysteme, zumeist aber nur für einfache Materialien wie Glas, Metall, Papier oder PET-Flaschen. Komplexere Gegenstände und Geräte hingegen, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher Stoffe bestehen, werden erst zu einem geringen Teil separiert und wieder genutzt.

Die wichtigsten Trends im Umgang mit Haushaltsabfall
Wird das so weitergehen? Wie wird sich der Wert von Abfall in Zukunft verändern? Wie kommen wir der Kreislaufwirtschaft und der Zero-Waste-Gesellschaft näher? Diesen Fragen ist das Gottlieb Duttweiler Institut im Auftrag des Vereins Getränkekarton-Recycling Schweiz nachgegangen. Die Studie «Vom Abfall zur Ressource? Die Zukunft des Recyclings», die am Swiss Recycling Forum 2012 vorgestellt wurde, untersucht die wichtigsten Trends im Umgang mit Haushaltsabfall. Szenarien zeigen, welche Perspektiven und Potenziale sich in den kommenden 20 bis 30 Jahren für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eröffnen können.

Verharren im Status quo kein Ausweg
Klar wird, dass ein Verharren im Status quo kein Ausweg ist. Höhere Recycling-Quoten allein garantieren keinen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Nur, sind alle involvierten Akteure für wirksame Veränderungen bereit? Die Studie zeigt mit Handlungsanleitungen auf, wie sich die grundlegenden Prozesse der Abfallverwertung, die politischen Rahmenbedingungen und das Konsumverhalten ändern müssen, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken. Sie gibt Produzenten, Handel und Politik frische Impulse und soll eine Debatte über die effiziente Weiterentwicklung des Recyclings auslösen. (GDI/ots/mc/ps)

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