Nicht enden wollender Winter bringt die Igel in Not

Nicht enden wollender Winter bringt die Igel in Not

Russikon – Kalt, grau, nass – der Winter in der Schweiz will kein Ende nehmen. Auch in den nächsten Tagen bleibt der Frühling fern. Uns Menschen macht das schlechte Wetter zwar zu schaffen, schlimmer ist es aber für die Igel, die aus dem Winterschlaf erwacht sind, und nun nicht nur frieren, sondern auch kaum Essbares finden.

«Die Igel sind schon wach und hocken schlotternd in ihren Schupfwinkeln, jämmerlich abgemagert und kein Futter in Reichweite», schreibt der Verein Pro Igel auf seiner Website. Bei Pro Igel und den Igelstationen würden die Telefone heiss laufen, weil besorgte Igelfreunde wissen möchten, wie den Tieren geholfen werden könne. Pro Igel empfiehlt, Katzenfutter «à discretion» in den Garten zu stellen. Bei Minusgraden empfiehlt sich Trockenfutter. Keine Milch, keine Nüsse und Früchte, Igel sind Insektenfresser.

Pro Igel weist aber auch darauf hin, dass es sich beim Zufüttern um eine zeitlich begrenzte Notmassnahme handelt. Es sei wichtig, dass spätestens einen Monat nach Beginn der Vegetationsperiode das Füttern eingestellt wird. Permanente Futterplätze ziehen viele Igel an und entwickeln sich so zu wahren Umschlagsplätzen für Parasiten und Krankheiten. Zumal Igel für fehlendes Hygienebewusstsein am Futterplatz bekannt sind. Deshalb sollte von Anfang Mai bis Ende September kein Futter in den Garten gestellt werden. Vor und nach dem Winterschlaf ist Zufüttern hilfreich, dazwischen schlicht artgefährdend, so Pro Igel. (Pro Igel/mc/pg)

 

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