Physik-Nobelpreis für drei Quantenforscher

Stockholm – Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an John Clarke (Grossbritannien), Michel Devoret (Frankreich) und John Martinis (USA). Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Sie werden für ihre Forschung zu Quantencomputern geehrt.
Eine zentrale Frage der Physik sei die maximale Grösse eines Systems, das quantenmechanische Effekte demonstrieren kann, hiess es zur Begründung. Die Preisträger führten demnach Experimente mit einem elektrischen Schaltkreis durch. Damit demonstrierten sie sowohl quantenmechanisches Tunneln als auch quantisierte Energieniveaus in einem System, das gross genug war, um in der Hand gehalten zu werden. Es sei wunderbar, die schon hundert Jahre alte Quantenmechanik würdigen zu können, die immer wieder neue Überraschungen bereithalte, sagte Olle Eriksson, Vorsitzender des Nobelkomitees für Physik. «Es ist auch enorm nützlich, da die Quantenmechanik die Grundlage aller digitalen Technologien bildet.»
Der 83 Jahre alte, in Grossbritannien geborene Clarke kommt von der US-Universität of California in Berkeley. Devoret (University of California in Santa Barbara und Yale University) wurde 1953 in Paris geboren, Martinis, ebenfalls University of California in Santa Barbara, ist Jahrgang 1958. (sda/mc/pg)