Pilgerfahrt ohne Politik

Pilgerfahrt ohne Politik

Die Heilige Moschee von Mekka aus der Satellitenperspektive.

Etwa 2,93 Millionen Muslime beenden dieser Tage die Grosse Pilgerfahrt «Al-Hadsch» nach Mekka und Madina in Saudi-Arabien. Befürchtungen der saudischen Behörden, der religiöse Höhepunkt könnte infolge der Revolutionen und Aufstände des Arabischen Frühlings von einzelnen Pilgergruppen zu politischen Zwecken missbraucht werden, traten nicht ein. Alles blieb (bislang) friedlich und dank einer peniblen Organisation gut geordnet.

Der Islam fordert von jedem Muslim, so er sich finanziell und gesundheitlich leisten kann, mindestens einmal im Leben nach Mekka zu reisen und nach einem fest gelegten Ritual die Grosse Pilgerfahrt Al-Hadsch oder die kleine Pilgerfahrt Al-Umra zu begehen. Sie gehört zu den fünf Pflichten der Muslime. Die anderen vier Pflichten sind das Glaubensbekenntnis, das Gebet, die Pflicht zu Spenden und die Einhaltung des Fastenmonats Ramadan.

Saudi-Arabiens König Abdullah, der auch den Titel «Hüter der Heiligen Städten des Islams» führt, forderte die insgesamt 1,5 Milliarden Muslime in aller Welt zur Einheit und zur Solidarität auf. US-Präsident Barack Hussein Obama gratulierte den Gläubigen und besonders den Amerikanern muslimischen Glaubens zu den Feiertagen Eid ul-Adha, die das Ende der Pilgerzeit markieren, und sagte in einer Grussbotschaft an den saudischen Monarchen, die Grosse Pilgerfahrt von Mekka sei eine Lehre für die gesamte Menschheit, «wie Differenzen in Herkunft, Sprache und Rasse durch den Glauben an Gott überwunden werden können.»

Die Pilgerfahrt Al-Hadsch endet offiziell am Mittwoch, 9. November. (mc/gaf)

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