PSP Swiss Property blickt nach solidem Startquartal positiv auf Gesamtjahr

PSP Swiss Property blickt nach solidem Startquartal positiv auf Gesamtjahr
PSP-Liegenschaft am Place Saint François 15 in Lausanne. (Bild: PSP Swiss Property)

Zug – PSP Swiss Property hat im ersten Quartal 2025 weniger verdient. Grund dafür sind aber vor allem im Vorjahreszeitraum angefallene Sondereffekte und geringere Portfolioaufwertungen. Für das Gesamtjahr äussert sich der Immobilienkonzern nun aber vorsichtig optimistisch und bestätigt die bisherigen Jahresprognosen.

Der Liegenschaftsertrag von PSP sank im ersten Quartal um 2,5 Prozent auf 86,9 Millionen Franken, wie PSP am Dienstag mitteilte. Dies kommt laut PSP nicht unerwartet. Denn im Vorjahresquartal waren zwei Sondereffekte von insgesamt 2,6 Millionen Franken enthalten. Auf vergleichbarer Basis wäre der Liegenschaftsertrag um 1,3 Millionen bzw. 1,7 Prozent gestiegen.

Projekte kommen voran
Während der Berichtsperiode hat PSP keine Liegenschaften gekauft oder verkauft. In Genf wurden dafür vier Liegenschaften und in Zürich die Liegenschaft «Löwenbräu Red» zu Entwicklungsliegenschaften umklassifiziert. Während die Immobilien in Genf für rund 21 Millionen Franken renoviert und modernisiert würden, soll das 2013 erstellte Bürogebäude «Löwenbräu Red» zu Serviced Apartments, wofür es grosse Nachfrage gebe, umgenutzt werden.

Zudem soll der «Richtipark» in Wallisellen mit fünf Büroliegenschaften von einer Industrie- und Gewerbezone in eine Zone mit gemischter Nutzung (Wohnen und Gewerbe) umgewandelt werden. Die Gemeindeversammlung habe der Revision der Bau- und Zonenordnung zugestimmt. Auf dem rund 24’000 Quadratmeter grossen Grundstück (mit rund 38’000 m2 Nutzfläche) könnten nun bis zu 75 Prozent Wohnungen, davon 30 Prozent «preisgünstiges Wohnen», realisiert werden.

Zudem habe PSP einige Fortschritte bei der Vermietung erzielt, etwa in der Grubenstrasse und am Limmatquai in Zürich oder in Rheinfelden, sagte Konzernchef Giacomo Balzarini an einer Telefonkonferenz.

Insgesamt war der durchschnittliche Leerstand im 9,9 Milliarden Franken schweren Immobilienportfolio Ende März etwas höher bei 3,5 Prozent, dies nach 3,2 Prozent Ende 2024.

Gewinnrückgang wegen geringerer Aufwertungen
Der Betriebsgewinn (EBITDA ohne Liegenschaftserfolg) belief sich auf 74,6 Millionen Franken. Das ist ein Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,7 Prozent. Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 60,6 Millionen, was zum Vorjahr einem Minus 20,4 Millionen entspricht. Grund dafür ist vor allem eine geringere Portfolioaufwertung. Diese beträgt 13,7 Millionen nach plus 31,2 Millionen im Vorjahresquartal.

Das Ergebnis liege leicht unter den Markterwartungen, räumte der CEO ein. «Aber es entspricht unseren Erwartungen.»

Positive Dynamik erwartet
Für 2025 erwartet PSP eine positive Dynamik auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Der bis anhin verhaltene Transaktionsmarkt dürfte sich nicht zuletzt dank den anhaltend tiefen Zinsen leicht beleben. Immobilien, die der Strategie von PSP entsprächen, dürften aber knapp bleiben.

Vor diesem Hintergrund bestätigt PSP die im Februar gemachten Prognosen. PSP peilt weiterhin einen EBITDA ohne Liegenschaftserfolge von rund 300 Millionen Franken an. Im Vorjahr erzielte PSP rund 305 Millionen Franken. Beim Leerstand erwartet das Unternehmen weiterhin einen Wert von 3,5 Prozent. Zudem rechnet der CEO mit einem «leichten Auftrieb» bei den Bewertungen.

An der Börse ging es trotz des von Analysten als insgesamt solide beurteilten Abschlusses um 2,0 Prozent auf 140 Franken hinunter. Dabei dürften aber eher Gewinnmitnahmen nach dem starken Kursanstieg seit Jahresanfang die Ursache sein. Anleger hatten zuletzt im Sturm des US-Zollhammers vermehrt auf Betongold gesetzt, wie es am Markt heisst. (awp/mc/ps)

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